openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Viel mehr als "ta ta taa, ta ta ta taaa" - Herausragende Konzerte beim 45. Montreux Jazz Festival

22.07.201109:27 UhrKunst & Kultur
Bild: Viel mehr als "ta ta taa, ta ta ta taaa" - Herausragende Konzerte beim 45. Montreux Jazz Festival
Boris Blank und Dieter Meier (Yello) beim privaten Besuch des 45. Montreux Jazz Festivals Foto: Ralf Grimminger
Boris Blank und Dieter Meier (Yello) beim privaten Besuch des 45. Montreux Jazz Festivals Foto: Ralf Grimminger

(openPR) Das 45. Jahre Montreux Jazz Festival, der 75. Geburtstag von Festivalgründer Claude Nobs, das 20. Todesjahr des Jazzgenies Miles Davis und 40 Jahre „Smoke on the Water“. Das weltberühmte Musikfestival am Genfersee orientierte sich erfolgreich an wichtigen Jahreszahlen der Musikgeschichte. 16 Konzerte waren ausverkauft. Insgesamt wurden am Ufer des Genfersees während der 16 Festivaltage rund 230 000 Besucher bei über 70 Konzerten, zahlreichen Freikonzerten, DJ-Acts, Partys, Musikfilmen, Workshops und Wettbewerbe gezählt.


Die 45. Auflage des Montreux Jazz Festivals bot soviel Jazz wie schon seit Jahren nicht mehr. Stark war das „Return to Forever IV“-Project Chick Corea verstärk durch den E-Geiger Jean-Luc Ponty, herausragend aber das Konzert „A Tribute to Miles“ von Herbie Hancock (p), Wayne Shorter (sax), Marcus Miller (b), Sean Rickmann (dr) und vor allem Sean Jones an der Trompete. „Es ist schwierig ein retrospektives Konzert für jemanden zu gestalten, der immer nach vorne geschaut hat“, erklärte Miller, der seinerzeit von von dem vor 20 Jahren verstorbenen Miles Davis entdeckt wurde. Das Quintett spielte Miles Davis nicht nach, sondern einen begeisternden, zweistündigen Soundtrack über sein Leben, beginnend mit "Walkin" aus Davis' Album aus dem Jahr 1954. Es folgten unter anderem „Tutu“ und – als Zugabe - „Time after Time“ und „So what“.
Im Anschluss präsentierte der 78-jährige Quincy Jones seinen Talentschuppen, etwa den erst 24-jährigen kubanischen Jazzpianisten Alfredo Fernandez und Esperanza Spalding, die junge, singende US-Bassistin und Grammy-Gewinnerin mit Afrolook-Frisur. "Nicht zu glauben” so kommentierte Quincy Jones den magischen Auftritt der erst neunjährigen Emily Bear. Die junge US-Pianistin spielte fingerfertig und ausdrucksstark eine schwierige, eigene Jazzkomposition. Es gab Standing Ovations für das Wunderkind, das mit zwei Jahren zu spielen begann, mit seit sie drei ist komponiert, und Jazz wie Klassik im Repertoire hat.
Im Popbereich waren „Arcade Fire“ eindeutig der Abräumer. Das Folk-Indie-Kollektiv aus Kanada begeisterte mit einer energiegeladenen Show, eingängigen und poppigen Hooklines, Folk, Indie und viel „Huhu“ und „Shalala“. Die vielfach ausgezeichnete, sympathische Band ist auf dem besten Weg ganz groß zu werden.
Ein Großer im Popgeschäft ist seit Jahrzehnten Paul Simon. Der fast 70-jährige sang zwei Stunden lang Songs aus seinen frühen Solo-Alben sowie Hits aus „Graceland“ und seinem aktuellen Album „So Beautiful Or So What“. „Sound of Silence“ war der einzige musikalische Hinweis auf seine Duo-Zeit. Mit Pathos und großem Orchester spielten Sting und George Benson ihre Hits.
Gegenpole boten im zweiten Konzertsaal zum Beispiel „Lamb“ mit betörender Frauenstimme und harten Elektroklängen, „Mogwai“, die regelrechte Lärmwände aufbauten oder auch Africa Bambaata, der legendäre King of Hip Hop. Trombone Shorty, der Posaunist, Trompeter und Sänger verwandelte die Halle in einen Hexenkessel. Mit Spielfreude und unerhörter Leichtigkeit zitierte er James Brown, Louis Armstrong, Prince oder Michael Jackson.
Eröffnet hatten das 16-tägige Festival Carlos Santana und John McLaughlin. Sie präsentierten ihr 1973 eingespieltes Album „Invitation to Illumination” erstmals live. Ein dreistündiger, psychodelischer Gitarrentripp. Passenderweise roch es in Bühnenähe nach Räucherstäbchen. Dazwischen spielte Santanas-Frau Cindy Blackman mit McLaughlin ein Duett für Schlagzeug und Gitarre.
Sehr blueslastig war das gemeinsame Konzert von B.B. King und Carlos Santana. Die 80-jährige Blues-Legende beehrt derzeit die europäischen Festivals, eine Kombination mit dem Latin-Gitarristen gab es allerdings nur in Montreux. Einzigartig war auch, dass die Stars Santana und B.B. King den Festivalgründer- und direktor und Hobby-Harp-Spieler Claude Nobs zu spontanen Jam-Sessions auf die Bühne baten.
Der 75-jährige Nobs, der klagt, dass er nur noch mit Buchhaltern und keinen Musikern zu tun hat, ist ein Impressario der alten Schule. Er lockt die Stars mit Herzlichkeit, Gastfreundschaft und eben solchen Kombinationen außerhalb des Tourneealltags nach Montreux. Sie dürfen sich oft ihre Projekt und Mitmusiker zusammen stellen, Nobs organisiert alles. Die Stars könnten open air immer mehr Geld verdienen als in den kleinen Hallen in Montreux, weiß Nobs, der 2009 erstmals für die zwei Shows von Prince für das Festival eine über siebenstellige Gage zahlte. Nach zwei Herzinfarkten tritt Nobs jetzt etwas kürzer, will aber beim 50. Jazzfestival, dann mit 80, auf jeden Fall mitmischen.
Wie Nobs schon vor 40 Jahren mitmischte. Er ist als „Funky Claude“ in der Rockhymne „Smoke on the Water“ verewigt. Der Welt-Hit entstand 1971 beim Brand des Casinos in Montreux, das während eines Konzertes von Frank Zappa abbrannte. Die „Deep Purple“-Mitglieder sahen den Rauch über dem Wasser und erfanden das berühmte Gitarren-Riff „Ta ta ta, ta ta ta taaa“ oder G, B, C / G, B, Des, C / G, B, C, B, G und als Erinnerung an Rauch und Feuer die Textzeile „Smoke on the Water“. Eben der dann 1972 auf dem Album „Machine Head“ erschienene Hit und weitere Rocksinfonien führten „Deep Purple“, von denen nur noch Drummer Ian Paice in Ur-Besetzung dabei ist, in Orchester-Version auf. Das gefiel nicht jedem in Ehren ergrauten Hardrocker, der Evergreen des Rock wurde aber laut mitgesungen und zelebriert. Einschließlich Feuerwerk und Rauch über dem See ein passender Festivalabschluss. rgr

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 556524
 157

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Viel mehr als "ta ta taa, ta ta ta taaa" - Herausragende Konzerte beim 45. Montreux Jazz Festival“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Montreux Jazz Festival

Bild: "Live at Montreux" mit über 1000 KünstlernBild: "Live at Montreux" mit über 1000 Künstlern
"Live at Montreux" mit über 1000 Künstlern
Das diesjährige Montreux Jazz Festival lockt die Musikfans und Stars vom 29. Juni bis zum 14. Juli an den Genfersee. Wie in jedem Jahr ist das Who is Who der Jazzgrößen wie Herbie Hancock, Chick Corea, Bobby McFerrin oder Pat Metheny in Montreux vertreten - neben Popstars wie Katie Melua, Anastacia, Lana del Rey, Amy MacDonald, Herbert Grönemeyer, Noel Gallagher oder auch Bob Dylan. Das berühmte Festival wird vom heute 76-jährigen Claude Nobs zum 46. Mal veranstaltet. Das Montreux Jazz Festival, das auch im 46. Jahr unter der Regie des heute …
18.06.2012
Bild: 45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem OrchesterBild: 45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem Orchester
45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem Orchester
Milow singt beim weltbekannten Festival und kommt dann nach Ulm Das 45. Montreux Jazz Festival bietet wieder eine Mischung aus hoffnungsvollen Newcomern und Musiklegenden. Zu den Programmhöhepunkten des 16-tägigen Festivals am Genfersee, das am Freitag, 1. Juli beginnt, zählen Arcade Fire, Carlos Santana, Sting, B.B. King, Liza Minnelli, Chick Corea, Ziggy Marley, Aloe Blacc, Ricky Martin, Paul Simon, Chick Corea, Deep Purple, Mogwai, Mos Def und Bootsy Collins. Ein Star unter diesen vielen Stars ist auch Milow, der in diesem Jahr ebenfalls …
01.07.2011

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: audioborn und PRG Lab realisieren Virtual Reality-Aufnahmen für das Montreux Jazz ArchivBild: audioborn und PRG Lab realisieren Virtual Reality-Aufnahmen für das Montreux Jazz Archiv
audioborn und PRG Lab realisieren Virtual Reality-Aufnahmen für das Montreux Jazz Archiv
… auf der Bühne: von Nina Simone und Ray Charles über Miles Davis, Prince und David Bowie. Für das diesjährige Festival hat audioborn ein Projekt entwickelt, mit dem die Konzerte zum ersten Mal in 360° / 3D Video und Sound aufgenommen werden. Diese Aufnahmen werden im Anschluss an das Festival für die Verwendung von Virtual Reality-Applikationen aufbereitet …
Bild: "Live at Montreux" mit über 1000 KünstlernBild: "Live at Montreux" mit über 1000 Künstlern
"Live at Montreux" mit über 1000 Künstlern
… gibt Blues- und Salsa-Schiffe, die auf dem Genfersee kreuzen und Blues-Trains, die durch die atemberaubende Berglandschaft fahren. Am Seeufer können die Musikfans rund 200 Freikonzerte genießen. Nachts nach den Konzerten sorgen internationale DJs für Partystimmung auf dem Festivalgelände. Auch in diesem Jahr werden rund 230 000 Besucher erwartet, rund …
Doppelkonzert: Cornelius Claudio Kreusch & Johannes Tonio Kreusch
Doppelkonzert: Cornelius Claudio Kreusch & Johannes Tonio Kreusch
… anderen bedeutenden Jazzmusikern. Der bereits mehrfach international ausgezeichnete Absolvent des Berklee College of Music (B.M.), Boston, und der Manhattan School of Music (M.M.) gibt weltweit Konzerte, vom Montreux Jazz Festival bis zum Blue Note in New York. Mit seinem neuen und bisher persönlichsten Album "Heart & Soul" (GLM/MJM) hat Cornelius …
17 Stunden am Tag gratis Konzerte beim Montreux Jazz Festival
17 Stunden am Tag gratis Konzerte beim Montreux Jazz Festival
… der diesjährige Tremplin Lémanique statt, der Wettbewerb dreht sich dieses Jahr ganz um die elektronische Musik. Den Programmverantwortlichen David Torreblanca und Alexandre Edelmann liegen folgende Konzerte am Herzen: die Schweizer The Awkwards (17. Juli), die New Yorker The Drums (5. Juli) oder die Engländer The Maccabees (12. Juli) und Delphic (13. …
Bild: Große musikalische Vielfalt beim 43. Montreux Jazz FestivalBild: Große musikalische Vielfalt beim 43. Montreux Jazz Festival
Große musikalische Vielfalt beim 43. Montreux Jazz Festival
Starke Konzerte von „Steely Dan“, der Dave Matthews Band und Stephan Eicher prägten das weltberühmte 43. Montreux Jazz Festival. Eher enttäuschend war dagegen das gemeinsame Konzert des Jazz-Pianisten Herbie Hancock und des Klassik-Superstars Lang Lang. Beim 16-tägigen, 43. Montreux Jazz Festival setzten die US-Popästheten von „Steely Dan“ im Konzertsaal …
Bild: Phil Collins eröffnet das 44. Montreux Jazz FestivalBild: Phil Collins eröffnet das 44. Montreux Jazz Festival
Phil Collins eröffnet das 44. Montreux Jazz Festival
… Colors“,„Girl“ oder auch „Blame It On The Sun“. Nicht fehlen darf natürlich der Überhit von The Temptations „Papa Was A Rolling Stone“. Einen Vorgeschmack auf das Projekt sollen vier Konzerte in New York geben, geplant für Ende Juni. Begleitet wird er von einem 18-köpfigen Ensemble unter anderen mit fünf Bläsern und sechs Background Sängern. Mit dabei auch die …
Bild: DiGiCo mischt in MontreuxBild: DiGiCo mischt in Montreux
DiGiCo mischt in Montreux
Auch wenn lange spekuliert wurde, ob Prince beim Abschlusskonzert am 18. Juli auf dem 43. Jazz Festival in Montreux auftritt, so ist eine Tatsache gewiss. DiGiCo ist in Montreux. Sechzehn Tage performen vier SD7 in der Strawinsky- und Miles Davies Hall, in sechs weiteren Spielstätten mischen DiGiCo SD8 Pulte, jeweils im FOH- und im Monitoring Bereich. Montreux …
Bild: 45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem OrchesterBild: 45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem Orchester
45. Montreux Jazz Festival: Deep Purple, Sting und George Benson mit großem Orchester
Milow singt beim weltbekannten Festival und kommt dann nach Ulm Das 45. Montreux Jazz Festival bietet wieder eine Mischung aus hoffnungsvollen Newcomern und Musiklegenden. Zu den Programmhöhepunkten des 16-tägigen Festivals am Genfersee, das am Freitag, 1. Juli beginnt, zählen Arcade Fire, Carlos Santana, Sting, B.B. King, Liza Minnelli, Chick Corea, …
Bild: Zimmer frei. The Leading Hotels of the World im Zentrum kultureller Sommer-FestivalsBild: Zimmer frei. The Leading Hotels of the World im Zentrum kultureller Sommer-Festivals
Zimmer frei. The Leading Hotels of the World im Zentrum kultureller Sommer-Festivals
… Stars of the White Nights Festival gehört zu den zehn besten Musikfestivals der Welt und zu den beliebtesten in Russland. Jedes Jahr präsentiert es herausragende Opern- und Ballett-Produktionen des legendären Mariinski Theaters. Maestro Walery Gergijew, der Generaldirektor und künstlerische Leiter des Theaters hat das Festival 1993 gegründet mit dem …
Große Konzerte und hohe Besucherzahlen beim 43. Montreux Jazz Festival
Große Konzerte und hohe Besucherzahlen beim 43. Montreux Jazz Festival
… Benson, George Duke oder Solomon Burke. Die künstlerische Freiheit und die Anwesenheit vieler Musikerkollegen machen aus dem Montreux Jazz ein einzigartiges Festival. Die Bühnen der Gratiskonzerte boten ebenfalls unzählige gelungene Auftritte. Music in the Park, das Studio 41, der MDH Club und das Montreux Jazz Café offerierten dem Publikum ein reiches, …
Sie lesen gerade: Viel mehr als "ta ta taa, ta ta ta taaa" - Herausragende Konzerte beim 45. Montreux Jazz Festival