(openPR) Zum vierten Mal feiert Berlin zum Fastenmonat Ramadan ein großes Kulturfest. Die Nächte des Ramadan laden ein, mit Konzerten, Filmen, Schattenspiel und Diskussionen Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart ganz unterschiedlicher muslimisch geprägter Kulturen zu gewinnen: von Marokko bis zur Türkei, von Syrien bis Indonesien, vom Iran bis nach Niger. Auf der Museumsinsel, in der Kulturbrauerei, im Heimathafen Neukölln und auch bei Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Werkstatt der Kulturen, teilen sich internationale und Berliner Künstler die Bühne und bieten wieder hochkarätigen Kulturgenuss, der in dieser Mischung nur selten zu erleben ist. Das Ende des Fastenmonats wird am 31. August in der Kulturbrauerei mit der „Nacht nach Ramadan“ wieder mit einer Konzertnacht gefeiert.
Ramadan – Zeit des Fastens und nächtlichen Feierns – liefert in zahlreichen Städten der Welt den Anlass für kulturelle Veranstaltungen nach dem allabendlichen Fastenbrechen. Neben den „Ramadan Nights“ in London und Tokio und „Les belles nuits du Ramadan“ in Paris sind auch in Berlin Die Nächte des Ramadan fest im Kulturkalender verankert. Herausragende Künstler präsentieren die Kultur ihrer Länder von Traditionen der Vergangenheit bis zu modernen genre-übergreifenden Experimenten. Das Spektrum reicht von iranischen Tombak-Rhythmen bis zu elektrisierenden Gitarrenklängen aus Niger, vom Auftritt virtuoser Ney- und Oud-Meister bis zu interdisziplinären Collagen aus Musik, Video und Texten. Kanun trifft auf Oboe und Rebab auf Klarinette. Museale Schätze künden von alter islamischer Kultur und „Junge muslimische Stimmen“ diskutieren über das Hier und Heute islamischen Lebens in Berlin.
Zu den Höhepunkten der 4. Nächte des Ramadan gehört die neue Konzertreihe Berlin Sessions. Sie erweitert die künstlerische und geographische Vielfalt des Kulturfestes um neue Facetten des Austauschs und der Begegnungen: Berliner Künstler und Künstler mit muslimisch geprägtem Hintergrund erarbeiten miteinander künstlerische Programme, die während der Nächte des Ramadan uraufgeführt werden. Im gemeinsamen kreativen Arbeitsprozess werden Grenzen überschritten, wächst Verstehen, entsteht Neues – oft Erstaunliches: Indonesisches Schattenspiel und Gamelanmusik treffen auf das Repertoire der 17 Hippies, Cymin Samawatie führt mit eigens für diesen Anlass geschaffenen Kompositionen Jazz- und Klassikgrößen wie Larry Porter und Mitglieder der Berliner Philharmoniker in „Klangwelten zwischen den Kulturen“ zusammen. Sonja Bender und Gudrun Gut schließlich vereinen Musiker, Text- und Videokünstler aus Berlin und Istanbul zur gemeinsamen Suche nach Visionen vom Paradies: Schrill, sanft, sinnlich, visionär.
Spannende Erlebnisse verspricht auch die Werkstatt der Kulturen, die, in Kooperation mit dem Kulturfest Die Nächte des Ramadan, eigene Veranstaltungen anbietet: In der Reihe WorldWideCinema wird dort, neben Streifen aus Asien, Europa und dem Orient, das Beste aus den Videotraumfabriken Afrikas gezeigt. Außerdem vereint MigrationMusic Berliner MusikerInnen zum WorldMusicJam!
Veranstaltungen wie die Buchpräsentation und Diskussion zum Thema „Wer ist hier Minderheit?“ mit Riem Spielhaus und nicht zuletzt die große Konzertnacht in der Kulturbrauerei zum Ende des Ramadan schaffen vielfältige Anlässe zum gemeinsamen Diskutieren, Genießen und Feiern. Die Nächte des Ramadan präsentieren Kostproben von Reichtum und Vielfalt der Kulturen, stiften Begegnungen von östlicher und westlicher Kultur und bringen neben traditionellen Künsten moderne Synthesen – Begegnungen und Verschmelzungen unterschiedlicher Genres, Stile und Kulturen – auf die Bühne.
Die Nächte des Ramadan sind eine Produktion von Piranha Kultur in Zusammenarbeit mit den Besucher-Diensten der Staatlichen Museen zu Berlin, der Consense GmbH/Kulturbrauerei, den Freunden des Museums für Islamische Kunst und dem Museum für Islamische Kunst. Weitere Kooperationspartner sind der Heimathafen Neukölln, das Konservatorium für türkische Musik, Metropol FM, Riem Spielhaus - Center for European Islamic Thought, Kopenhagen/Berlin (CEIT), die U.S. Embassy Literature Series sowie die Werkstatt der Kulturen.
Das Kulturfest Die Nächte des Ramadan wird finanziert aus Programmmitteln des Auswärtigen Amtes für den Dialog mit der islamischen Welt. Die Konzertreihe Nächte des Ramadan - Berlin Sessions wird finanziert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin.