(openPR) Ratingen, 23. Mai 2011
Beim Synthesion-Expertendialog 2011 am 19. Mai gaben Sourcing-Experten Einblicke in ihre Praxiserfahrung. Dabei wurde klar: Konzentration auf das Kerngeschäft und Auslagerung aller nicht dazu gehörenden Prozesse: So einfach ist erfolgreiches Sourcing nur in der Theorie. Es gibt eine Reihe von Aspekten, die für den Erfolg des Outsourcings und die Realisierung von Kostenvorteilen beachtet werden müssen und der optimale Mix aus In- und Outsourcing ist nicht für jedes Versicherungsunternehmen derselbe!
Schon die Frage, welche der Unternehmensprozesse zu den unverzichtbaren Kernprozessen gehören, ist nicht eindeutig und nicht für jeden Versicherer gleich zu beantworten. So werden häufig klassische IT-Services, die gemeinhin auf der Outsourcing-Liste ganz oben stehen, unternehmensintern als nicht auslagerbar angesehen, weil damit die Einhaltung von Servicestandards verbunden sein kann, die für den Markterfolg unverzichtbar sind. Ob das von den Empfängern dieser Services auch so gesehen wird, ist dabei nicht immer klar.
VORAUSSETZUNGEN FÜR ERFOLGREICHES SOURCING
„Wer ein Problem outsourct, bekommt zwei zurück!“, so Hans-Joachim Hentschel, Geschäftsführer von Hentschel Consulting zu Beginn seines Vortrags. Denn unabhängig von der Frage nach Kern- oder Unterstützungsprozess, gibt es eine Reihe von Voraussetzungen für erfolgreiches Sourcing, wie Thorsten Vogel, Geschäftsführer von Synthesion und Hans-Joachim Hentschel aus ihrer langjährigen Beratungs- und Umsetzungserfahrung berichteten. (Out-)Sourcing ist nur dann erfolgreich, wenn es realistisch und präzise geplant und strategisch fundiert ist. Konkrete Voraussetzungen sind standardisierte Prozesse und ein funktionierender Markt für die konkrete Outsourcing-Leistung. „Einmal outgesourct und dann vergessen“ ist jedoch auch dann keine Option! Nur das kontinuierliche Suppliermanagement und –benchmarking sichert dauerhaft den betriebswirtschaftlichen Erfolg. Diese Erkenntnis setzt branchenweit gerade ein, da die ersten Outsourcingverträge in der deutschen Versicherungswirtschaft in die Verlängerung gehen. Ein wesentlicher Faktor dabei: die Qualität und der Umfang der „Retained IT“, die im Unternehmen verbleibt, um das Know-how zu sichern und die externen Leistungserbringer zu steuern.
BEISPIELE UND ERFOLGGESCHICHTEN
In den Praxisbeispielen von Raphael Lamskemper, Head of General Services der Zurich Service Gmbh und Stefan Kur, Direktor IT der ORAG, wurden diese Erkenntnisse bestätigt. Herr Lamskemper zeigte am Beispiel des Outsourcings des Dokumentenmanagements bei der Zurich die Bedeutung des Prozesscontrollings, der Ressourcensteuerung und der proaktiven Integration der Dokumentenprozesse in die Fachabteilungen als Voraussetzungen, um die Rentabilitätspotentiale zu heben.
Am Beispiel des Bestandsbearbeitungsangebots der ÖRAG an die öffentlich-rechtlichen Versicherer und Sparkassen zeigte Herr Kur, dass die Art der Integration der Bestandsbearbeitung in die Systeme und Prozesse der Kunden erfolgsentscheidend ist. Die ÖRAG bietet ihren Partnern einen unternehmensindividuellen Mix aus externen und internen Funktionen mit individuellen Schnittstellen, um die Bestandsprozesse des zugelieferten Produktes „Rechtsschutz“ optimal in die Umgebung der Partner zu integrieren. Der Lohn dieses Ansatzes für die ÖRAG: der höchste Bestandszuwachs aller Rechtsschutzversicherer in den letzten 10 Jahren, bei marktadäquaten Prämien und Kosten.
UMFASSENDE STUDIE ANGEKÜNDIGT
Eine Professionalisierung des Sourcing-Managements ist ein wesentliches Leistungsangebot der Synthesion Unternehmensberatung GmbH, die durch die Vorstellung eines White Paper zum Thema anlässlich des Expertendialogs deutlich wurde. Das White Paper „IT-Sourcing bei Versicherungen: Optionen, Grenzen und Erfolgsfaktoren“ ist ab sofort auf Anfrage (
