(openPR) Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat aktuell Anklage gegen zwei Verantwortliche des Gütersloher Fondsemissionshauses Alternative Capital Invest (ACI) erhoben. Ihnen wird Kapitalanlagebetrug im Zusammenhang mit der Erstellung der Verkaufsprospekte für die geschlossenen Immobilienfonds III, IV und V vorgeworfen.
Die Alternative Capital Invest Unternehmensgruppe (ACI) hat nach eigenen Angaben sieben Immobilienfonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 600 Millionen Euro platziert. Investiert wurde in Immobilien in Dubai. Seit 2004 haben sich Tausende von Anlegern bei den Fonds des Unter-nehmens beteiligt. Dabei seien nach Angaben der ACI bis Ende 2008 sämtliche prospektierten Ausschüttungen an die Anleger gezahlt worden.
Die ACI hat die Immobilienfonds ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG Dubai Lake Tower KG KG, ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG II. Dubai Tower KG, ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG III. Dubai Tower KG , ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG IV. Dubai Tower KG, ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG V. Dubai Tower KG, ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG VI. Dubai Fonds KG, und ACI Alternative Capital Invest GmbH & Co. KG VII. Dubai Fonds KG aufgelegt.
Weitere Aufmerksamkeit hat insbesondere die VI. Dubai Fonds KG erlangt, bei der Prominente den Investitionen ihren Namen verliehen haben.
Zuletzt hatten sich negative Meldungen über die ACI und den Wirtschafts-standort Dubai gehäuft.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Verantwortlichen vor, dass bei der Prospektierung der geschlossenen Fonds Tatsachen verschwiegen wurden, die für die Anleger von großer Bedeutung gewesen wären. Dabei gehe es um Informationen über Vertriebsprovisionen, Werbekosten und Gebühren für Markenrechte. Demgemäß wird gegen bestimmte Verantwortliche wegen Kapitalanlagebetrug in drei Fällen vorgegangen. Dabei geht es um drei verschiedene Fonds für Bauprojekte in Dubai.
Angeklagt sind der faktische Geschäftsführer und sein Sohn als offizieller Geschäftsführer, weil sie in den Jahren 2006 und 2007 in den Verkaufsprospekten wesentliche Tatsachen verschwiegen haben sollen. Dazu zählten die Höhe der Vermittlungsprovision, der Werbekosten und der Lizenzgebühren für Markenrechte. Keines der geplanten Gebäude wurde aber je gebaut. Vier der sieben Dubai-Fonds von ACI meldeten im September 2010 Insolvenz an.