(openPR) Nicht nachvollziehbar sind für den nordhessischen FDP-Bundestagsabgeordneten Björn Sänger die Vorstellungen von Bürgerinitiativen und der hessischen SPD-Landtagsfraktion zum Ausbau der 380kV-Höchstspannungsleitung. Sänger, der auch Mitglied der Arbeitsgruppe Energie der FDP-Bundestagsfraktion ist erklärt dazu: „Wer sich berechtigter Weise für einen Ausstieg aus der Atomkraft stark macht, darf den Netzausbau nicht blockieren. Eine Umstellung der deutschen Energieversorgung auf kostengünstige Erneuerbare Energien kann ohne den konsequenten Netzausbau nicht erfolgen.“
Die Forderung nach einem Erdkabel lehnt Sänger auch aus Kostengründen ab: „Wenn wir hier 190 Kilometer Kupfer unter die Erde bringen hat Deutschland zwar wieder wertvolle Bodenschätze, aber auch ein riesiges Loch im Haushalt. Unter Abwägung der Schäden die durch einen GAU entstehen können, muss zur Not auch eine Trassenführung durch Schutzgebiete möglich sein. Hierbei ist selbstverständlich mit größter Vorsicht vorzugehen.“
Aus Sicht des Liberalen ist daher ein Netzausbaubeschleunigungsgesetz dringend nötig. „Der Wirtschaftsminister hat hierfür bereits ein Eckpunktepapier vorgelegt. Wir können nur dann glaubwürdig für eine Energiewende eintreten, wenn wir neben der Effizienzsteigerung auch den Netzausbau für die Erneuerbaren Energien vorantreiben. Den Schalter bei den AKW einfach umzulegen und darauf zu hoffen, dass der Strom einfach aus der Steckdose kommt reicht da nicht aus“, so Sänger abschließend.