(openPR) Viele intensivmedizinische Stationen von Maximalversorgern verzeichnen hohe Fluktuationsraten des medizinischen Fachpersonals. Die Ursachen sind oftmals Belastungsspitzen des Pflegepersonals, fehlende Zusammenarbeit der Berufsgruppen, unkoordinierte Belegungsplanung, fehlende IMC-Strukturen zur Weiterverlegung, unzureichende Wahrnehmung von Führungsaufgaben zugunsten der Patientenversorgung und nicht abgestimmte Managementstrukturen der Auf- und Ablauforganisation. Die Koordination der Prozesse ist jedoch eine enorme Herausforderung und erfordert klare Verantwortlichkeiten und Regelungen.
ZeQ wurde beauftragt, ein umfassendes Stationskonzept für die interdisziplinäre Intensivstation (Anästhesiologie, Innere Medizin und Neurochirurgie) des Klinikums Frankfurt-Höchst mit einer Kapazität von 33 Betten gemeinsam mit einem berufsgruppenübergreifenden Expertenteam des Klinikums zu erstellen. Die implementierten Prozesse bieten inzwischen hinsichtlich der Patientenversorgung sowie der Zusammenarbeit und dem Qualifizierungsangebot für Ärzte und Pflegekräfte viele Vorteile. Wesentliche Ergebnisse sind:
1. Das Betriebsorganisationskonzept ist die Basis für eine mitarbeiterorientierte und effiziente Arbeitsstruktur.
2. Die neuen pflegerischen Teamleitungen fördern die Teambildung aller Berufsgruppen und somit die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.
3. Das Unterstützungspersonal entlastet die Pflegekräfte von delegierbaren Aufgaben.
Durch die Klinik wurde parallel zum Projekt ein neues Vergütungs- und Qualifizierungskonzept erarbeitet und Maßnahmen zur Verbesserung der Personalakquise eingeleitet. Der Effekt der Maßnahmen wird 2011 über eine Wiederholung der Mitarbeiterbefragung bewertet.
Kommentar des medizinischen Geschäftsführers im Klinikum Frankfurt-Höchst, Herr Dr. Kugler:
„Der eingeschlagene Weg zeigt die gewünschten Erfolge: Seit Juni verzeichnen wir keine weiteren Kündigungen, und wir konnten das Team der Intensivmedizin um 16 Mitarbeiter erhöhen.“









