(openPR) Die Boheme ist tot. Es lebe die Boheme! Der Saalbau Neukölln nimmt sich 48 Stunden Zeit, um per Zeugenbefragung und Installation, wandernder Inszenierung und Diskussionsrunde dieser so faszinierenden wie möglicherweise dubiosen Variante des Künstler- und Lebenskünstlertums auf die Spur zu kommen.
10.06. bis 12.06.
I. Die Boheme und Ich – Installation und Film
Eröffnung: Freitag, 10. 06., 18 Uhr im Oberen Foyer des Saalbaus
Ulrike Martha Zimmermann präsentiert unter dem Titel „Die Boheme und Ich“ eine Rauminstallation, die sich besonders für die Bedeutung der Muse für die künstlerische Produktion interessiert. Angeregt durch die Figur der Mimi aus Puccinis Oper „La Bohème“ entstand die Installation „Mimis Garden“.
Die Installation wird abgerundet durch ein filmisches Portrait: Marc Peisker und Imke Baumann befragen Zeugen der Neuköllner Kunstszene nach dem Lebensgefühl des Bohemien und den Lebensbedingungen von Künstlern heute.
11.06.
II. Boheme unterwegs – Wanderinszenierung
Erste Station um 16.15 Uhr im Foyer des Passage Kinos, Karl Marx Str.131
Das Ensemble des Schauspiel Neukölln erwandert sich mit seinen Zuschauern auf einem Parcours rund um die Passage fünf Originalschauplätze in Neukölln. Vor der realen Kulisse wechselnder Orte widmen sich die Komödianten lustvoll einschlägigen Grundthemen der Boheme. Rausch und Rotwein, Geld und Kunst und schnelles Leben sind die Themen der Texte von ganz alt bis ganz neu, immer auf der Spur des heimatlosen, nicht etablierten Künstlers und seiner Suche nach der eigenen Bestimmung.
Mit: Anne Baum, Katja Bechtolf, Birgit Becker, Vera Göpfert, Irene Holzfurtner, Nicolai Borger, Jean-Theo Jost, Rüdiger Kunze, Dirk Plate. Szenische Einrichtung und Text: Imke Baumann. Kostüm: Holger Schwarting. Regieassistenz: Sasha Halm
12.06.
III. Zurück zur Boheme? Kunst und Kultur zwischen 1-Euro-Job, Freelancertum und Job-Cocktail.
Ab 16 Uhr im Job Point in der Neuköllner Passage: Film und Diskussionsveranstaltung
Im halbstündigen Film "Kamera läuft!" der Gruppe kpD - kleines postfordistisches Drama, wird nach den individuellen Arbeits- und Lebensverhältnisse von KulturproduzentInnen gefragt.
Anschließend folgt eine Diskussion mit:
Gabriele Gillen, Autorin (Hartz IV – eine Abrechnung)
Katja Reichard (kpD), Buchladenbetreiberin, Künstlerin
Christiane Rösinger, Musikerin, Autorin
Thomas Klauck (Absageagentur) Kulturwissenschaftler
Veronika Mirschel (ver.di), Referentin für Freie und Selbstständige
Saalbau Neukölln
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