(openPR) Kooperation zwischen dem Institut für anwendungsorientierte Forschung und klinische Studien (IFS) und der Fortis Deutschland Lebensversicherung AG verleiht Förderpreis.
Ein Studien-Forschungsförderpreis wurde im Rahmen der Kooperation für medizinische Studien durch das Institut für anwendungsorientierte Forschung und klinische Studien (IFS) und der Fortis Deutschland Lebensversicherung AG am Montag, den 29. November verliehen. Dieses Jahr wurden bei der Preisvergabe vor allem Projekte berücksichtigt, bei denen Kinder und Heranwachsende betroffen sind.
Der Preisträger PD Dr. Oliver Gross, Oberarzt in der Abteilung Nephrologie und Rheumatologie an der Universitätsmedizin Göttingen, ist für seine langjährigen Forschungsarbeiten zum seltenen Alport-Syndrom ausgezeichnet worden. Gross erhält somit die Möglichkeit, eine weit reichende, pharmaunabhängige Studie zu planen. Bei diesem Forschungsvorhaben, das zudem über das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, würdigt der Studien-Forschungsförderpreis die wissenschaftliche Nachhaltigkeit und den Nutzen, der im Sinne der Allgemeinheit erkennbar ist.
„Für den Forschungsstandort Göttingen ist es von höchster Bedeutung, dass auch Erkrankungen Aufmerksamkeit gezollt wird, an denen verhältnismäßig wenige Menschen leiden“, betont Dirk Simon, Geschäftsführer des IFS, die Bedeutung der Studie.
Alport ist eine vererbbare chronische Nierenerkrankung, die bis zum Nierenversagen voranschreitet. Die Krankheit äußert sich sehr früh, bereits Kinder und Jugendliche leiden unter den Symptomen. „Einzig bislang einsetzbare Therapieformen sind Dialyse und Nierentransplantation. Beides sind für die Betroffenen sehr belastende Maßnahmen, die zudem auch kostenintensiv sind“, erläutert PD Dr. Gross die Auswirkungen des Alport-Syndroms.
Die Ergebnisse von Gross’ Forschungen zeigen, dass der Einsatz von ACE-Hemmern – Medikamente, die aktuell erst für die Behandlung von Bluthochdruck zugelassen sind – die Dialyse bedeutend heraus zögern kann. Damit könnte den Kindern und Jugendlichen die Dialyse zumindest in der Zeit ihres Heranwachsens erspart und gleichzeitig das Gesundheitssystem entlastet werden.
Die mit dem in Höhe von 10.000 Euro dotiertem Studien-Förderpreis unterstützte Studienplanung zur Medikamentenwirkung und deren Sicherheit bei Kindern soll ermöglichen, dass ACE-Hemmer auch für die Behandlung des Alport-Syndroms zugelassen werden können.
„Dialyse oder gar Transplantation bedeuten lange Krankenhausaufenthalte, was gerade bei Jugendlichen zu Einbußen an Entwicklungschancen führt, dem wollen wir entgegenwirken“, unterstreicht Michael Dreibrodt, Vorstandsvorsitzender der Fortis Deutschland Lebensversicherung AG, den Einsatz seines Unternehmens in dieser Zusammenarbeit. Fortis hat sich in diesem Jahr in zahlreichen Aktivitäten verstärkt für die Belange von Kindern eingesetzt.