(openPR) 15.10.03 - Das Auswärtige Amt stellt dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in Somalia erneut 250.000 Euro aus Mitteln der humanitären Hilfe zu Verfügung. Bereits im Januar erhielt das IKRK vom Auswärtigen Amt 500.000 Euro für seine Arbeit in Somalia.
Das IKRK betreibt in Mittel- und Südsomalia seit Jahren vier Hospitäler sowie 25 Gesundheitsstationen und fünf Cholera-Behandlungsstationen. Das IKRK wird mit dem deutschen Beitrag unter anderem Medikamente und medizinische Verbrauchsgüter für vier Monate sowie Ausbildungsmaßnahmen für lokales medizinisches Personal finanzieren.
Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. In Mittel- und Südsomalia wird die Autorität seit über zehn Jahren von miteinander rivalisierenden Clans ausgeübt, wobei immer wieder bewaffnete Konflikte zwischen verschiedenen Clans ausbrechen. Die Lebensumstände der Bevölkerung wird durch wiederholte Dürreperioden weiter erschwert. Staatliche Strukturen sind weitgehend inexistent; aufgrund der schwierigen Sicherheitslage ist auch die Präsenz von internationalen Hilfsorganisationen gering. Malaria, Tuberkulose, Masern, Tbc, Cholera sowie Durchfallerkrankungen sind in Somalia endemisch. Nach Angaben der Vereinten Nationen sterben rund ein Viertel aller Kinder vor dem fünften Lebensjahr. Viele Frauen sterben an den Folgen der weiterhin praktizierten Genitalverstümmelung. Ohne die Arbeit des IKRK wären ein Großteil der Bevölkerung in Mittel- und Südsomalia ohne jeglichen Zugang zu ärztlicher Versorgung.