(openPR) Intensiver Austausch zu Vollständigkeitserklärung, Carbon Footprint und Wertstofftonne im Rahmen des Branchenevents der Reclay Group
Köln, 2. November 2010. Zum 5. Kölner Verpackungsforum stand die Domstadt wieder ganz im Zeichen des Umwelt- und Entsorgungsmanagements. Vom 25. bis zum 26. Oktober 2010 wurden die neuesten Entwicklungen der Branche präsentiert und diskutiert. Unter dem Motto „Fakten, Positionen, Trends“ hatte die Reclay Group Experten, Kunden und Interessenten nach Köln geladen. Auf der Agenda der fünften Ausgabe der renommierten Veranstaltung standen die aktuellen Branchenthemen Vollständigkeitserklärung, Carbon Footprint und Einführung der Wertstofftonne.
Zum Auftakt präsentierte Jens Nießmann, Bereichsleiter Vertrieb der Reclay Group, den Stand der Dinge der Vollständigkeitserklärung aus verschiedenen Sichtweisen. Dr. Armin Rockholz, Referent für Kreislaufwirtschaft, Gewässerschutz und Emissionshandel beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, sprach zur Umsetzung der Vollständigkeitserklärung im Berichtsjahr 2009 und bewertete diese aus Sicht des DIHK. Die anschließende Podiumsdiskussion eröffnete Gerd-Markus Lohmann, Partner der FIDES Treuhandgesellschaft KG, mit den Erfahrungen der Wirtschaftsprüfer in diesem Bereich.
Anschließend folgte das Thema „Carbon Footprint – Instrument zum Klimaschutz“. Wie mit einer aktiven Klimaschutzstrategie ökologischer und ökonomischer Vorteil Hand in Hand gehen, zeigten die Beiträge dieses Themenblocks. Nach einem Überblick über die klimapolitischen Rahmenbedingungen durch Niels Pfaff, Geschäftsführer RE|CARBON Deutschland GmbH, sprach Dr. Sebastian Wolfgarten, Consultant RE|CARBON Deutschland GmbH, über die Möglichkeiten des Corporate Carbon Footprint als unternehmerisches Steuerungsinstrument.
Einen pragmatischen Einstieg in das Thema Klimaschutz und Energieeffizienz für kleine und mittelständische Unternehmen, zeigte Guido Axmann, Managing Director Thema1 GmbH. In seinem Vortrag stellte er die gemeinsame Initiative von RE|CARBON und Thema1 vor, das Netzwerk „Klimapartner2020 – Mehr Effizienz, weniger CO2 im Mittelstand“ und lud alle Interessenten zum 1. Netzwerktreffen am 17. November in Berlin ein. Die Besonderheiten von Product Carbon Footprints am Beispiel der Entsorgungswirtschaft führte Paul Mußler, Senior Consultant RE|CARBON Deutschland GmbH auf. Dr. Andre Michels, Consultant RE|CARBON Deutschland GmbH, zeigte anschließend, wie Carbon Footprints zur Steigerung der Energieeffizienz eingesetzt werden können und schloss damit einen spannenden und informativen ersten Veranstaltungstag.
Der zweite Tag des 5. Kölner Verpackungsforums stand ganz im Zeichen der Diskussion um die Einführung der Wertstofftonne. Zur Einstimmung präsentierte Raffael A. Fruscio, Gesellschafter der Reclay Group die Ergebnisse einer aktuellen GfK-Umfrage der Reclay Group zur Akzeptanz der Wertstofftonne. „Mehr Recycling ist den Deutschen etwas wert" lautete das erfreuliche Ergebnis.
Als erster Redner sprach Jens Lattmann, Leiter des Dezernats Umwelt und Wirtschaft des Deutschen Städtetags. In seinem Beitrag schilderte er die Anforderungen an eine Neuordnung der Wertstofferfassung von Seiten der kommunalen Spitzenverbände. Im Anschluss daran sprach Burkhard Landers, Präsident des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., über die Rolle des Mittelstandes bei einer künftigen Neuordnung. Einen Einblick in die Möglichkeiten der Erweiterung bestehender Erfassungssysteme gab Agnes Bünemann, Geschäftsführerin der cyclos GmbH. Die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Sortiertechnologie präsentierte Dr. Michael Langen, beratender Ingenieur und Partner bei der HTP Ingenieurgesellschaft, in seinem Vortrag „Sortierung einer Wertstofftonne – Ergebnisse aus der Praxis von Gelbe Tonne plus“.
Ab in die Praxis der verschiedenen Modelle hieß es dann im zweiten Teil des Tages. Sven Winterberg, Abteilungsleiter Zentrale Kundenberatung, Entsorgung und Vertrieb bei der Stadtreinigung Hamburg begann mit der Präsentation des Modellversuches „Hamburger Wertstofftonne“. Die Aspekte der kombinierten Wertstofftonne in Dortmund mit Einbeziehung der grundlegenden rechtlichen Rahmenbedingungen des Themas beschrieb Dr. André Brandt, Rechtsanwalt und Partner bei der Kanzlei Wolter Hoppenberg. Ebenfalls ins Ruhrgebiet führte der Vortrag von Kerstin Abraham, Geschäftsführerin der USB Umweltservice Bochum GmbH, die das Bochumer Modell vorstellte. Über die Hintergründe im „Berliner Tonnenstreit“ sprach Gerald Leinius, Justiziar und Leiter der Abteilung Justiziariat/Gremienbetreuung der Berliner Stadtreinigung.
Zum Abschluss der Veranstaltung zog Dr. Fritz Flanderka, Geschäftsführer der Reclay Group ein Fazit zum Thema Wertstofftonne. Aufgrund des Facettenreichtums des Themenbereichs sei ein einheitliches Modell für alle kommunalen Gegebenheiten nicht zu erwarten, vielmehr ein bunte Landschaft. Dabei habe die Auseinandersetzung über die Organisationshoheit gerade erst begonnen. Mit einem erwartungsfrohen Ausblick auf die kommende heiße Phase der inhaltlichen Auseinandersetzung schloss Dr. Flanderka das 5. Kölner Verpackungsforum.
Vorträge des 5. Kölner Verpackungsforums stehen unter www.reclay-group.com zum Herunterladen bereit.