(openPR) In Baden-Württemberg legen in diesen Wochen erstmals Multilingual Management Assistant Abschlussprüfungen in Russisch ab. Die ersten Chinesischprüfungen haben bereits im März gestartet.
Russisch und Chinesisch sind Sprachen der Zukunft – die ersten Multilingual Management Assistants haben es bereits erkannt. Ende September legen in Reutlingen die ersten fremdsprachlichen Fachkräfte ihre Abschlussprüfungen in Russisch ab, bis jetzt einmalig in Deutschland. Ende März sind die ersten mit Chinesisch im Zeugnis in die Karriere gestartet.
Generell gilt: Kenntnisse von anderen Kulturen und Sprachen, kombiniert mit soliden Wirtschaftsgrundlagen bieten jungen Leuten einmalige Karrieremöglichkeiten. Täglich werden hunderte von freien Stellen in Jobsuchmaschinen präsentiert – wer die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt, kann jetzt zuschlagen. Russisch und Chinesich gelten dabei als ganz besonderer Pluspunkt.
Wer diese Sprachen beherrscht, ermöglicht sich den Einstieg in einen sich rasant entwickelnden Markt. Die russische Wirtschaft wird zunehmend wichtiger für Europa und für die Welt. Sie entwickelt sich nicht nur schnell und gleich von einem ziemlich hohen Ausgangspunkt aus, sondern sie hat eigene, oft nicht gleich durchschaubare „Spielregeln“, die sich einem wirklich nur in der russischen Sprache erschließen. Genauso gilt es für den asiatischen Sprachraum: Die Sprache zu lernen heißt hier auch Kulturverständnis.
Einige Sprachinstitute und Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg haben diese Chance erkannt und bieten nun Studiengänge und Ausbildungen mit einem erweiterten Profil an, wie die F+U-Schule in Heidelberg oder das EUROPA-INSTITUT in Reutlingen. In diesem Institut haben jetzt, der großen Nachfrage entsprechend, die ersten Absolventen ihre Abschlussprüfungen in Russisch und Ende März in Chinesisch abgelegt.
Galina Lerner, Fachbereichsleiterin Russisch am EUROPA-INSTITUT, begann diese Pionierarbeit vor zwei Jahren. Auf die Frage, wie sie die Liebe der Studierenden an dieser doch recht fremden Sprache geweckt hat, antwortet die Dozentin: „Wer Russisch lernen will, sollte es ernst meinen! Die Sprache selbst ist auch indoeuropäisch, wie Deutsch, hat aber viele Besonderheiten, von denen die kyrillische Schrift eher die am schnellsten und leichtesten zu erlernende ist. Schwieriger wird es mit den grammatikalischen Strukturen, die oft eine andere Denkweise fordern. Die Studierenden waren immer neugierig auf dieses andere Gedankengut und nahmen die neuen Strukturen mit viel Offenheit an. Deshalb war es auch nicht wirklich schwierig, in der Gruppe Russisch zu unterrichten. Die Liebe an der Sprache war von Anfang an da.“ Frau Lerner nahm es auch mit der Kulturvermittlung ernst: „Es war sehr interessant zu beobachten, wie die Gruppe die russischen traditionell zum Neujahrfest gezeigten Zeichentrickfilme angeschaut hat. Sie haben viel verstanden und lustig kommentiert. Diese Gruppe besaß eine innere Intelligenz, die das Arbeiten in der Gruppe sehr sympathisch und menschlich machte. Dieses warme Gefühl wird bleiben.“ Ihre Empfehlung lautet: „Lernen Sie Russisch, auch wenn es nur für Sie selbst ist!“
Xing Wang, Dozent für Chinesisch, vermittelt die Sprache und Kultur Asiens im EUROPA-INSTITUT. Die Studierenden in seinem Unterricht haben zwei Jahre Zeit, vom absoluten Anfängerniveau aus sichere Kenntnisse in Wort und Schrift in Chinesisch zu erlernen – und es funktioniert in der Tat, wie es die erfolgreichen staatlichen Prüfungen bewiesen. Laut Herrn Wang sei die chinesische Grammatik ziemlich einfach, schwer hingegen seien die Aussprache und die Schriftzeichen, die sollten immer mal wiederholt werden. Man kenne die Kulturkreise hier im Westen und könne eigentlich Sprache von Kultur trennen, sagt der langjährige Dozent. Im Chinesischen sei das unmöglich. Man müsse Kultur mitlernen, wenn man die Sprache beherrschen will. Die Aufwand lohnt sich auf alle Fälle, denn Chinesisch die meistgesprochene Sprache der Welt.









