(openPR) Weltwasserwoche in Stockholm – WASH United fordert mehr Engagement für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung für alle Menschen.
Anlässlich der Weltwasserwoche in Stockholm ruft WASH United die Zivilgesellschaft und die politischen Entscheidungsträger dazu auf, sich stärker für die vollständige Anerkennung und Umsetzung des Menschenrechts auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung zu engagieren. Zur Weltwasserwoche, die jährlich vom Stockholmer Internationalen Wasserinstitut veranstaltet wird, kommen vom 5. bis 11. September 2010 internationale Experten und Entscheidungsträger zusammen um darüber zu beraten, wie die Qualität des Wassers weltweit verbessert werden kann. WASH United ist Teil der Konferenz und wird vor Ort mit strategischen Partnern und politischen Entscheidungsträgern zusammentreffen.
„Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung ist unverzichtbar für einen Weg aus der Armut und ein Menschenrecht, das jeder Staat seiner gesamten Bevölkerung garantieren sollte. Dass dies bislang nicht geschieht liegt weniger an fehlenden Wasserressourcen oder finanziellen Mitteln, sondern vor allem am fehlenden politischen Willen, auch die Armen und Ausgegrenzten zu versorgen. Die Tatsache, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Recht auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung im Juli dieses Jahres ohne Gegenstimme anerkannt hat, ist ein deutliches politisches Signal für den VN Menschenrechtsrat, der sich in seiner jetzt beginnenden Sitzungsperiode wieder mit dem Thema Recht auf Wasser und Sanitärversorgung beschäftigen wird. Entscheidend ist, dass der Menschenrechtsrat die Steilvorlage der Generalversammlung jetzt aufnimmt, so dass dieses fundamentale Menschenrecht endlich voll in das UN-Menschenrechtssystem integriert wird. Um dies sicherzustellen wird die Zivilgesellschaft in den nächsten Wochen noch einmal intensive Lobbyarbeit leisten müssen“, mahnt Thorsten Kiefer, Internationaler Koordinator und Experte für das Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgung bei WASH United.
„Dreckiges Wasser zu trinken, ist als würde man den Tod küssen“, erklärt Mark Emmanuel, Schüler der Manyatta Primary School aus der Stadt Kisumu in Kenia und beschreibt damit die Situation von weltweit mehr als 884 Millionen Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jährlich etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen von Durchfallerkrankungen sterben, die auf verschmutztes Wasser, fehlenden sanitäre Grundversorgung und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind, die meisten von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Jährlich gehen aufgrund von Durchfallerkrankungen außerdem über 440 Millionen Schultage verloren. Rund 50 Prozent aller Durchfallerkrankungen könnten alleine durch konsequentes Händewaschen mit Seife verhindert werden.
WASH United setzt sich durch gezielte Lobbyarbeit für die Anerkennung und die praktische Umsetzung des Menschenrechts auf sauberes Wasser- und Sanitärversorgung, sowie ein besseres Hygienebewusstsein ein. In den vergangenen Monaten haben über 10.000 Schulkinder und Jugendliche in Schulen und Fußballclubs in Afrika WASH Uniteds fußballbasiertes Hygiene-Training absolviert. Nicht etwa mit erhobenen Zeigefinger im Klassenzimmer – sondern auf spielerische Art und Weise auf dem Fußballfeld. Anhand fußballbasierter Spiele und durch die Vorbildfunktion von Fußballstars wie Didier Drogba, lernen Kinder die Relevanz von hygienischem Verhalten wie bspw. dem Händewaschen mit Seife. Insgesamt wurden in nur vier Monaten über verschiedene Medien 13 Millionen Menschen in Afrika und Europa für die Themen von WASH United sensibilisiert.
WASH United wird dabei nicht nur von Fußballstars wie Bastian Schweinsteiger oder Didier Drogba unterstützt. In den vergangenen Monaten sind mehr als 50 politische Entscheidungsträger – darunter über 20 afrikanische Minister sowie Größen wie Desmond Tutu – und mehr als 100 internationale und afrikanische Organisationen Teil der Initiative geworden.











