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Irrweg der deutschen Gesundheitspolitik: Abschaffung der PKV

(openPR) Seit einigen Jahren ist es fast schon zu einer beliebten und ziemlich verzweifelt wirkenden Tradition in der Gesundheitspolitik geworden über die Abschaffung, Nicht-Abschaffung, Erweiterung oder Eindämmung der privaten Krankenversicherung zu sprechen, zu diskutieren und große scheinbar sozial und gleichgerecht klingende Ideen, wie die der „Einheitskrankenkasse“, in die Welt zu bringen.



Seit 2009 werden die Abschaffung der privaten Krankenversicherung (Infos zur PKV: http://www.krankenversicherung-vergleich.de/private-krankenversicherung/) und die Schaffung einer Einheitskasse auch von führenden Köpfen der Bundesrepublik als das Heilmittel für die maroden Gesundheitskassen Deutschlands propagiert. Jedoch so heilend, wie versprochen, wirkt sich die Abschaffung der privaten Kassen weder auf die gesamtgesellschaftliche Gesundheitssituation noch auf hoch oder minder privilegierte Bevölkerungsteile aus.

Betrachtet man das Thema Einheitskrankenkasse getreu dem Musketier-Motto „Einer für alle, alle für einen“ mal genauer, kommt schnell die Frage auf, wie diese sich zukünftig finanziert. Derzeit stehen etwa 40 % Erwerbstätige ca. 37 % Sozialleistungsempfängern gegenüber. - D.h. in der Regel finanziert einer sich und einen anderen für die Einheitskrankenkasse mit - also nach dem Supermusketierprinzip: Einer für zwei. Ebenfalls steigt die durchschnittliche Lebenserwartung. Die damit verbundenen Krankheiten und notwendigen Gesundheitsleistungen nehmen immer mehr zu. Und auch der demographische Wandel lässt sowohl an der Zukunft des bestehenden gesetzlichen Krankenkassensystems als auch an der Frage der Einheitskasse zweifeln. Standen vor über 100 Jahren kurz nach der Einführung der Sozialversicherung durch Bismarck noch 12 Erwerbstätige einem über 65Jährigen gegenüber – so sind es heute gerade mal 3 und 2050 laut Statistischem Bundesamt unter 2.

Der besorgte Blick auf diese Fakten lässt nur eine trübe Aussicht hinsichtlich eines möglichen Leistungskataloges einer Einheitskrankenkasse zu. Das, was heute schon nur teilweise bei den gesetzlichen Krankenkassen beispielsweise an Rehamaßnahmen oder Zahnbehandlungen möglich ist, würde bei einer Einheitskasse gänzlich außen vor bleiben. Das Zauberwort wäre für alle nicht notfallbegründeten Maßnahmen sparen/zusatzversichern. – Sparen für die dritten Zähne, sparen für die Urlaubs(kranken)kasse (für den Beinbruch im Skiurlaub), sparen für das Hüftgelenk (welches vielleicht dann nur noch jüngeren Menschen vorm Rentenalter gesetzlich zusteht).

Derzeit blickt die gesetzliche Krankenversicherung auf über 10 Milliarden Euro Schulden. Bei einer Einheitskasse mit dem viel diskutiertem kapitalgedecktem System wären es in 20 Jahren über 35 Milliarden Euro Schulden jährlich. Diesen Entwicklungen mit Steuervergünstigungen oder nur einfachen Zuschüssen aus den öffentlichen und privaten Haushalten entgegenzuwirken dürfte sich mehr als kompliziert gestalten.

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