(openPR) Keine schnelle Lösung im Streit um die Höhe der EEG-Änderung. Am Mittwochabend konnte keine Einigung erzielt werden. Auch aus Spanien werden Neuigkeiten erwartet.
Das Ringen um die Kürzung der Solarstrom-Subventionen geht weiter. Die Bundesregierung wollte ursprünglich ab dem 1. Juli die Einspeisevergütung für Solarstrom um bis zu 16 Prozent reduzieren. Der Bundesrat hatte diese außerordentliche Kürzung jedoch letzte Woche vorläufig gestoppt. Und die Fronten bleiben weiter verhärtet. Wie die dpa mitteilte, hat der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag am Mittwochabend dem 16. Juni  die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die nun bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses am 5. Juli einen Kompromiss suchen soll.
Dabei ist jedoch eines klar, jede Verschiebung der Kürzung hilft den Solarfirmen. Komplett verhindern kann der Bundesrat die Pläne der Regierung jedoch wohl nicht. Denn die schwarz-gelbe Regierung könnte das Gesetz notfalls mittels einer neuen Abstimmung im Bundestag auf dem Weg bringen. Auch RIG Solar Chef und Gründer Bastian Ringsdorf sagte letzte Woche auf der Solarmesse Intersolar: "Ich gehe davon aus, dass eine ausserplanmäßige Absenkung der Einspeisevergütung kommt. Angesichts dieser Änderung dürfte der deutsche Absatz von geschätzten 6 GW im Jahr 2010 auf 5 GW im Jahr 2011 zurückgehen."
Nun werden auch in Spanien und im benachbarten europäischen Ausland Kürzungen bei den Photovoltaik-Subenvtionen diskutiert. Presseberichten zufolge will Spanien seine Solarsubventionen um bis zu 30 Prozent zurückfahren. Vor wenigen Tagen sagte bereits ein Sprecher der RIG Ringsdorf International Group: "Für 2011 sind wir deutlich vorsichtiger. Neben Deutschland werden Italien, Tschechien, Spanien sowie potenziell einige andere Märkte zum Januar 2011 zum Teil sehr deutlich die Förderung kürzen. Es wird wohl eine lange und harte Übergangsphase geben bis der Markt ein neues Gleichgewicht gefunden hat. Erst im 2. Halbjahr 2011 dürfte sich der Markt fangen." Davon betroffen sind nicht nur deutsche Hersteller, sondern auch chinesische, die nach wie vor den Großteil ihrer Module in Europa absetzen.
RIG Solar trotdem geht von einem extrem gut laufenden Jahr 2010 für die gesamte Branche aus. 2011 wird sich jedoch die Spreu vom Weizen trennen. Relativ gut werden chinesische Zuliefer-Firmen mit niedrigen Kostenstrukturen oder auch deutsche Player mit starken Markennamen wie Solarworld durch das Übergangsjahr kommen. Mittelfristig sind die Perspektiven der Solarbranche aufgrund der nahenden Grid-Parity ohnehin exzellent.
Ein Investment in Photovoltaik bleibt weiterhin die nächsten Jahre anzuraten.







