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Ein offenes Bein ist gut behandelbar

04.06.201008:43 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Schulmedizinische und alternative Methoden ergänzen sich "Durchblutungsstörung" ist ein medizinischer Oberbegriff, der etwas diffus ganz unterschiedliche Erkrankungen benennt. Die Arterien leiten das Blut, den Träger von Nährstoffen und Sauerstoff, vom Herzen weg in den Körper, die Venen führen es wieder dem Herzen zu. Wenn wir von Durchblutungsstörungen sprechen, kann es sich also entweder um eine arterielle oder eine venöse Störung handeln. Die Ursachen hierfür können gänzlich unterschiedlich sein, weswegen es richtig ist, statt allgemein von Durchblutungsstörungen präziser von arteriellen oder venösen Durchblutungsstörungen zu sprechen. Der zweite Wortteil: die "Störung" ist ebenso ungenau und diffus wie der allgemeine Begriff Durchblutung. Eine Störung kann eine überfunktion oder eine Unterfunktion sein. Will man also Durchblutungsstörungen behandeln, ist es wichtig, sich über die Art der Störung klar zu sein, denn "vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt". Im Folgenden wird über die Erkrankung des "offenen Beines" (Ulcus cruris) berichtet, das häufig im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen zu sehen ist. Beim offenen Bein handelt es sich um einen Gewebedefekt, meist im Bereich oberhalb des inneren Fussknöchels; es können aber auch andere Stellen des Unterschenkels oder Fusses betroffen sein. Es beginnt oft nach kleinsten Verletzungen, dass eine Wunde nicht mehr verheilt sondern unter Abgabe von Wundwasser allmählich grösser und tiefer wird. Bakterien und andere Keime können sich nun in der Wunde ansiedeln, der Körper versucht, sich dagegen zu wehren, schickt vermehrt Abwehrkörper in die Körperregion und es entsteht ein eiterndes Geschwür. Je nach Hygiene kann weiteres Gewebe absterben und der bedauernswerte Mensch trägt ein stinkendes, eiterndes Bein mit sich herum. über die Therapie sei weiter unten gesprochen. Die Ursache für ein Ulcus cruris ist überwiegend die Folge einer Funktionsstörung der Beinvenen. Bei Bindegewebsschwäche erweitern sich häufig die Venen, die weniger kräftige Adernwände haben als die Arterien, die den höheren "arteriellen Blutdruck" aushalten müssen. Durch die Erweiterung der Venen ist die Flussgeschwindigkeit des Blutes langsamer, als normal. Zudem schliessen die Venenklappen nicht mehr, die normalerweise den Blutdruck innerhalb der Venen niedrig halten. Wenn Blut nicht mehr strömt, sondern an einzelnen Stellen quasi wie ein stehendes Gewässer stockt, kann es zu Venenentzündungen mit nachfolgenden Verschlüssen kleinerer oder grösserer Venen kommen. Meist ist das therapeutisch beherrschbar, wenn der Verschluss aber eine tiefliegende Vene betrifft, kann es auch tödliche Folgen haben. Der dauerhafte Verschluss einer Vene bedeutet für die davon abhängigen Gewebe eine Minderdurchblutung. Stockt der Abfluss, ist auch der arterielle Zufluss, der Nahrung und Sauerstoff mit bringt, gemindert, das Gewebe wird resistenzschwach und es kann, wie gesagt, bei kleinsten Verletzungen zu offen bleibenden Geschwüren kommen.


Es soll nicht verschwiegen sein, die Durchblutungsstörung oder Krankheit der Bein- oder Beckenvenen ist zwar die häufigste Ursache für das offenen Bein, bei Leibe aber nicht die einzige. Die Volkskrankheit erhöhter Blutzucker hat Spätfolgen an den kleinen Blutgef?ssen, den Kapillaren. Unweigerlich werden alle Körperteile, die besonders gut durchblutet werden müssen, durch dauerhaft erhöhten Blutzucker geschädigt. Die Netzhaut der Augen, das Hirn, alle hormonproduzierenden Drüsen, die Nieren sind am ehesten davon betroffen. Der relativ niedrige Insulinspiegel verhindert bei dieser Erkrankung, dass die nötige Nahrung für die Gewebe in die einzelnen Körperzellen eingeschleust werden kann. Die Nährstoffe sind zwar da, kommen aber nicht bis ans Ziel. Wenn dadurch die Nervenzellen schlecht ernährt werden, kommt es zu Fehlinformationen und Fehlsteuerungen des gesamten Körpers. Eine der Folgen ist auch eine arterielle Durchblutungsminderung der Beine, die Farbe der Fusszehen ist nicht mehr rosig sondern leichenblass und ein offenes Bein kann die Folge sein. Die Medizin weiss, dass erhöhte Blutfettwerte (Cholesterine, Triglyceride, Apolipoproteide) ein Arteriosklerose begünstigen kann. Es können ganze Adernstränge verhärtet sein, es braucht aber auch nur eine Engstelle zu sein, dass es zu Durchblutungsminderungen mit Folgen kommt. Fehlende Fusspulse bestätigen einen Anfangsverdacht, aber wer fühlt heute noch nach den Fusspulsen?
Nicht zuletzt gibt es Autoimmunerkrankungen, die Gefässentzündungen hervorrufen können. Bei den Autoimmunerkrankungen ist das Immunsystem, das darüber wacht, was körpereigen und was fremd ist, um das Fremde zu eliminieren, überaktiv. Autoimmunerkrankungen zerstören körpereigene Gewebe. Wenn dabei die innerste Struktur der Blutgefässe, die "Intima", angegriffen wird, entsteht eine Gefässentzündung, eine Vaskulitis, die nicht selten eine mögliche Nebenwirkung von Medikamenten ist, die den Blutfettspiegel senken sollen. Auch hierbei kann ein offenes Bein die Folge sein, schlimmsten Falles muss sogar amputiert werden, wenn die Entzündungsprozesse nicht beherrschbar sind.
Die Therapie eines offenen Beines richtet sich nach der Hauptursache und ist zum Einen unmittelbar die Behandlung der Wunde, zum Anderen die Behandlung der Ursache. Die Wunde muss sauber gehalten werden, bei Infektion kann mit antimikrobiellen Salben gearbeitet werden. Pflaster begünstigen eine Hautreizung, weswegen besser ein Verband angelegt werden sollte. Hat man die Infektion "im Griff", muss versucht werden, die Selbstheilungsprozesse anzuregen. Neben dem Entfernen abgestorbenen Gewebes fördern kleine mechanische Reize und Mikroblutungen die Heilung, weswegen gerne vom Wundrand her kleine Verletzungen zugefügt werden, die eine Selbstheilung begünstigen sollen. Die Medizin arbeitet gelegentlich mit Fliegenmaden, die in die Wunde gesetzt werden, um dort abgestorbenes Gewebe zu fressen und gleichzeitig ein entzündungshemmendes Sekret abgeben. Die Methode ist gut aber nicht jedermanns Sache. Neben der örtlichen symptomatischen Therapie muss versucht werden, die Grundkrankheit zu beeinflussen. Die häufigste Ursache, die Mangelleistung der Venen kann vorerst mit gut angelegten elastischen Binden verbessert werden. Das ist zwar lästig, aber hilfreich. Eine Sauerstoff-Ozontherapie wirkt abtötend auf die Wundkeime und durchblutungsfördernd wegen des leichten Gewebereizes. Die heilungsfördernde Wirkung ist immer wieder überraschend. Dabei wird das Bein mittels eines Ozon-Sauerstoffgemisches begast. Wenn die Wunde geschlossen ist, muss erwogen werden, ob bei einem arteriellen oder venösen Verschluss als Grundkrankheit operativ gearbeitet werden muss. Erweiterte Venen kann man veröden oder strippen, verschlossene Arterien kann man entweder wieder durchgängig machen oder man legt einen Bypass, eine chirurgische Umgehung der Engstelle.
Bei Vorliegen einer Zuckererkrankung muss mit Medikamenten und entsprechender Diät der erhöhte Blutzuckerspiegel verbessert werden, damit letztlich die Ernährungssituation aller Körperzellen wieder verbessert wird.
Die überreaktiven Autoimmunerkrankungen, die wenn auch selten ein Ulcus cruris verursachen können, sind nicht immer leicht zu therapieren, es gibt sowohl alternative Therapien als auch die "klassische" Möglichkeit mittels Kortison und sogenannten Immunsupressiva. Die naturheilkundlich orientierte Medizin fragt immer über das örtliche Geschehen hinaus: Wie steht es mit der Ernährung, wie umweltbelastet ist der Patient, hat er ausreichend Bewegung, arbeitet der Stoffwechsel hinreichend, sind die Ausscheidungsorgane funktionsfähig, erleidet er psychischen Stress? Häufig sind Erkrankungen nicht durch eine alleinige Ursache entstanden. Mehrere Faktoren kommen meist zusammen, wobei der Therapeut die Hauptursache ermitteln muss, alles Weitere kann später berücksichtigt werden. Man sieht das "offene Bein" heute seltener, weil eine rechtzeitige sachgerechte und vorbeugende Therapie den Schaden gar nicht erst entstehen lässt. Insofern ist die Medizin der letzten 30 Jahre deutlich besser geworden, das kann man bei allem Jammern über das System Medizin trotz allem sagen. Und die Behandlung eines offenen Beines hat allerbeste Chancen auf Erfolg.


Joachim Wingenfeld
Heilpraktiker

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