(openPR) Wien/Krems, 13.04.2010 – Der aktuelle Schwerpunkt des Journals widmet sich dem Thema „Online-Beratung mit Kindern und Jugendlichen“.
Das e-beratungsjournal.net erscheint seit 2005 zweimal jährlich und bietet auch in der 10. Ausgabe eine wissenschaftliche Austauschplattform für die Themen Online-Beratung und computervermittelte Kommunikation. Das Journal versteht sich als Beitrag zur Open-Access-Initiative und alle Artikel können im Volltext kostenlos heruntergeladen werden.
Der Schwerpunkt der Ausgabe gliedert sich in einen theoretischen und einen praxisorientierten Teil. Zu Beginn stellen Marc-Dennan Tensil und Evelin Strüber das Angebot drugcom.de vor. Dazu beschreiben sie zuerst die theoretischen Grundlagen, die dem Beratungsangebot zugrunde liegen und anschließend geben sie Einblicke in das Präventionsprojekt „quit the shit“. Rachel P. Neuhaus Bühler erforscht in ihrem Beitrag die „Einhaltung ethischer Rahmenbedingungen gesundheitsbezogener Online-Beratungen für Kinder und Jugendliche in der Schweiz“. Dazu wurden in einer Studie 18 kostenlose Online-Beratungsangebote in der deutschsprachigen Schweiz auf die Einhaltung solcher Rahmenbedingungen hin untersucht. Triz Heider beschäftigt sich dann mit Aspekten zu „Digital Natives und Datenschutz“. Sie zeigt die mediale Lebenswelt junger Menschen und schließt daraus, welche Architektur virtuelle Beratung haben sollte, um den Bedürfnissen der KlientInnen gerecht werden zu können.
In insgesamt vier praxisorientierten Artikeln wird der Schwerpunkt aus der konkreten Arbeit heraus beleuchtet. Den Anfang macht dabei das Mädchenhaus Bielefeld. Die Autorinnen des Mädchenhauses Bielefeld beschreiben das Angebot der „Online-Beratung zum Schutz vor Zwangsheirat“. Im Fokus stehen dabei auch interkulturelle Identitätsambivalenzen und die Autorinnen beschreiben, warum die Mail-Beratung gerade für dieses Thema geeignet ist. Ulrike Brehm und Susanne Lindl stellen in ihrem Beitrag einen umfassenden Überblick über neun Jahre Online-Beratungsarbeit bei „147 Rat auf Draht“ dar, einem großen und sehr bekannten Beratungsangebot für Jugendliche in Österreich. Emily M. Engelhardt gibt in ihrem Artikel einen Einblick in die Möglichkeit des Einsatzes von Peer-BeraterInnen bei der kids-hotline. Karlheinz Benke ergänzt in seinem Aufsatz ebenfalls diesen Blickwinkel durch „Rundumblicke zur Peer-Online-Beratung“.
Neben den Beiträgen zum Schwerpunkt „Online-Beratung mit Kindern und Jugendlichen“ gibt es auch zwei Grundlagenartikel in dieser Ausgabe des e-beratungsjournal.net.
Marc Weinhardt beschreibt eine Typologie von Ratsuchenden in der Mail-Beratung. Mit einem standardisierten Online-Fragebogen wurden KlientInnen von E-Mail-Beratungsdiensten befragt und als Ergebnis dieser Befragung stellt Weinhardt vier KlientInnentypen vor. Schließlich stellt Thomas Pölz in seinem Artikel die provokante Frage, ob Beratung auch ohne BeraterInnen möglich ist. In seiner Studie hat er untersucht, wir wirksam lösungsorientierte Fragetechniken in der Online-Selbsthilfe sind.
Die Diplomarbeit von Susanne Fritsch zum Thema „Identifizierung von Kommunikationsmerkmalen textbasierter Beratung bei Essstörungen“ schließt diese Ausgabe ab.
Der wissenschaftliche Beirat des e-beratungsjournal.net wird seit Anfang des
Jahres durch Herrn Prof. Richard Reindl von der Georg-Simon-Ohm Hochschule in Nürnberg verstärkt.
Die nächste Ausgabe des Journals erscheint im Oktober 2010, der aktuelle Call for Papers ist online verfügbar unter http://www.e-beratungsjournal.net/call.htm












