(openPR) Waldsassen. Bei der Franz Kassecker GmbH beginnt eine neue Ära: Vier langjährige Führungskräfte des traditionsreichen Bauunternehmens sind die künftigen Eigentümer, Teilhaber Bernd Fürbringer, Ewald Weber, Manfred Rosner und Josef Andritzky.
Die neue Führungsmannschaft hatte 60 Prozent und damit die Mehrheit der Kassecker-Geschäftsanteile am 11. Februar von der Bilfinger Berger AG in Mannheim erworben. Der Baukonzern war im Jahr 1991 bei der Franz Kassecker GmbH eingestiegen. Bis Ende März wird die von den vier Gesellschaftern neu gegründete Investmentgesellschaft BF Invest & Consulting GmbH auch das restliche Anteilspaket in Höhe von 40 Prozent übernehmen, Eigentümer sind derzeit noch Wolfgang und Reinhard Engel aus Waldsassen. Zum Kaufpreis wurden Stillschweigen vereinbart.
Der Betriebsrat des Unternehmens war vergangenen Freitag über die geänderten Besitzverhältnisse informiert worden, die Belegschaft im Anschluss in einer Betriebsversammlung.
Die neue Führungscrew ist davon überzeugt, dass sich das Unternehmen, mit seinen 380 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im oberpfälzischen Waldsassen, positiv entwickeln wird. Durch den Neustart setzt man nun darauf, dass Vorteile wie z. B. kurze Entscheidungswege und das verstärkte Engagement im regionalen Baumarkt zum Tragen kommen, „die Kasseckerfamilie lebt wieder“, meint dazu Bernd Fürbringer.
Als Geschäftsführer zeichnet künftig verantwortlich Dipl.-Kfm. Bernd Fürbringer für die Bereiche Finanzen und Bilanzen sowie Öffentlichkeitsarbeit, Dipl.- Ing. (FH) Ewald Weber übernimmt die technische Geschäftsführung, Baufachwirt Manfred Rosner leitet die Geschäftsführung der Bereiche Beschaffung, Controlling und Personal, als Mitglied der Geschäftsleitung und Ressortleiter Maschinentechnik, Stahl- und Metallbau, fungiert Dipl. Ing (FH) Josef Andritzky.
Als Hintergrund nennen die neuen Inhaber den Strategiewechsel des bisherigen Hauptgesellschafters weg vom Baukonzern und hin zum Dienstleister; diese Entwicklung ließe sich mit den Zielen eines mittelständischen Bauunternehmens schwer vereinbaren. "Wir gehen im Guten", unterstreicht Fürbringer, dass Kassecker mit Bilfinger Berger auch künftig Arbeitsgemeinschaften bilden und bei Aufträgen kooperieren wird. Ängste in den Reihen der Belegschaft, wonach Kassecker nun ohne starken Mutterkonzern im Rücken in schwieriges Fahrwasser geraten könnte, halten die Gesellschafter für völlig unbegründet: „Kassecker steht und stand schon immer auf eigenen Beinen“, sagt Fürbringer, „wir haben soviel Substanz, dass wir das Geschäft uneingeschränkt weiterführen können.“ Kassecker könne nun aber selbstständiger, spontaner und freier als bisher am Markt agieren. Für die Mitarbeiter soll die Veränderung keine negativen Auswirkungen bringen, die neue Führungscrew wird an der bisherigen Mannschaft festhalten.













