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Unternehmensgründungen geschehen in den Köpfen – Kultur der Selbständigkeit ist in Deutschland und Österreich zu wenig ausgeprägt

22.02.200512:09 UhrWerbung, Consulting, Marktforschung

(openPR) Bonn/Rheinbach – Die deutschen Gewerkschaften gerieren sich oft und zu Unrecht als Moralapostel. Diese Ansicht vertritt zumindest der Wirtschaftspublizist Andreas Oberholz in dem Fachmagazin WirtschaftsBild http://www.wirtschaftsbild.de. Oberholz erinnert an ein Wort des DGB-Chefs Michael Sommer vom November 2004. Damals hatte der Gewerkschaftsboss Stundenlöhne zwischen drei und sechs Euro als "menschenunwürdig" bezeichnet. Nun haben sich Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertreter wie Franz Steinkühler oder Hermann-Josef Arentz nicht gerade als Lichtgestalten erwiesen, deren Moral in Finanzfragen unantastbar wäre. Oberholz geht es jedoch nicht um gegenseitige Schuldzuweisungen oder Schläge mit der Moralkeule. Er stellt die Frage, ob es moralisch sei, einen Jungunternehmer, der 20 oder 200 Leute mit einfachen Dienstleistungen beschäftige, "mit der Keule der Unmoral daran zu hindern".



In Deutschland wird gern das Zerrbild raffgieriger Unternehmer und gewissenloser Manager gezeichnet. Oberholz nennt die Fakten, die bei solchen Verzerrungen oft unter den Tisch fallen: "Wer als Existenzgründer mit 10.000 Euro von Oma, Tante oder Sparkasse einen Laden oder ein Büro aufmacht, wird selten froh. Bereits ab 17.500 Euro Umsatz fällt zwangsweise Umsatzsteuer mit umfangreichen Berichts- und Voranmeldepflichten an. Bei monatlich je 300 Euro Kosten und Pflichtversicherungen bleibt dem Gründer bei 50 Wochenarbeitsstunden gerade noch ein Stundenlohn von 4,29 Euro. Ohne Urlaub. Davon kann er weder leben noch etwas investieren. Dennoch sind schon über den Grundfreibetrag von 7.664 Euro Gewinn Einkommenssteuern fällig. Stellt er eine erste Pauschalkraft ein, dann erheben neben Kammern und Sozialversicherungen auch die Berufsgenossenschaften ihre Zwangsbeiträge, und die Kreditgeber verlangen Sondertilgungen." Daraufhin stellt der Autor, der unter anderem als Chefredakteur von WirtschaftsBild tätig ist, die Frage, ob Jungunternehmer nicht "eine Verbands- oder Verfassungsklage gegen menschenunwürdige Gründungsbedingungen einreichen" sollten.

Vor dem Hintergrund dieser Zahlen überrascht es nicht, dass der Band "Unternehmensgründungen" von Jürgen Schmude und Robert Leiner zu folgendem Schluss kommt: "Deutschland wird seiner Gründungsbilanz nicht recht froh. Trotz dem in neueren Untersuchungen ermittelten hohen Gründungsinteresse baut nur ein Bruchteil tatsächlich eine selbständige Existenz auf. Das Gründerpotenzial(...)und tatsächliche Gründungen klaffen trotz aller Anstrengungen seitens der Politik und weiterhin hohen Arbeitslosigkeit weit auseinander." Doch es sind nicht hohe Abgabenquoten oder bürokratische Hemmnisse allein, welche die Unternehmensgründung oft so schwer machen. "Unternehmensgründungen fangen im Kopf an", meint Michael Müller, Wirtschaftssenator des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de und Geschäftsführer der a & o after sales & onsite services GmbH in Neuss. "Schon in der Schule muss die Grundlage für eine Kultur der Selbständigkeit gelegt werden. Verschiedene Forschungen zeigen auf, dass die unterschiedlichen Wachstumsraten der entwickelten Volkswirtschaften zu einem Drittel auf unterschiedlich ausgeprägtes Unternehmertum zurückzuführen ist. Es überrascht daher nicht, wenn Deutschland nur auf ein Wachstum von vielleicht 1,5 Prozent kommt, während die Weltwirtschaft insgesamt einen Boom zu verzeichnen hat."

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