(openPR) Im Hamburger Goethe-Institut findet am Mittwoch, den 11. November 2009 von 17:30 bis 20:00 Uhr eine Buchvorstellung- und Besprechung zur "Kritik der arabischen Vernunft“ statt. Anlässlich der jüngst erstmals in deutscher Sprache erschienenen einführenden Veröffentlichung des Hauptwerks von Mohammed Abed Al-Jabri, hat der Veranstalter EMA (Euro-Mediterranean Association for Cooperation and Development e.V.) hierzu Experten der arabischen Philosophie und Literatur eingeladen.
Die Veranstaltung im Goethe-Institut (Hühnerposten 1, 6.Stock) ist öffentlich, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt zur Buchbesprechung ist frei.
Der Autor des Buches, Mohammed Abed Al-Jabri, wurde 1935 im Süden Marokkos geboren, begann 1958 das Studium der Philosophie in Damaskus und Rabat, wo er 1970 promovierte. Heute ist er Professor Emeritus für Philosophie und Islamisches Denken an der Universität Mohammed V. in Rabat, an der er bis 2002 unterrichtete. Seit Anfang der siebziger Jahre verfasste er zahlreiche Publikationen in arabischer, französischer und englischer Sprache. Sein Hauptwerk, die „Kritik der arabischen Vernunft“, erschien in vier Bänden von 1984 bis 2001. Al-Jabris Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, zuletzt im Dezember 2008 mit dem „Preis für freies Denken“ der Ibn Rushd Stiftung in Karlsruhe. Die EMA (Euro-Mediterranean Association for Cooperation and Development e.V.) hat Wissenschaftler und Experten der arabischen bzw. islamischen Philosophie in das Hamburger Goeth-Institut eingeladen, die Aussagen und Hintergründe des Buches zu diskutieren.
In diesem geht es Al-Jabri darum, politische und soziale Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln, in denen die arabisch-islamische Kulturgeschichte und Philosophie zeitgemäß aufgearbeitet wird. Al-Jabri versucht, eine neue arabische Form der Moderne und des islamischen Rationalismus zu begründen. Dazu werden alte Quellen wieder zum Sprechen gebracht, vor allem die Schriften von Ibn Rushd (1126-1198), heute im Westen als der spanisch-arabische Denker Averroes berühmt, aber auch der berühmten persischen Philosophen Ibn Sina (980-1037) und Al-Gazali (1058-1111).
Die Referenten und Diskussionsteilnehmer sind Dr. Reginald Grünenberg, Philosoph, Unternehmer und Universitätsgründer (Berlin), Dr. Detlev Quintern, Kulturreferent und Wissenschaftler der Universität Bremen, Dr. Sarhan Dhouib von der Universität Tunis sowie Ilona Kock vom Institut für Philosophie der Universität Bremen. Die Veranstaltung wird moderiert von Aziz Alkazaz, ehemaliger Volkswirt am Orient-Institut (Hamburg).