(openPR) Rund 500 ausländische Unternehmen kooperieren bereits mit französischen Clustern bei der Umsetzung von Forschungsprojekten
Mit dem Ziel, die Innovationskraft der französischen Wirtschaft weiter anzukurbeln, unterstützt die französische Regierung seit 2005 zusammen mit Industrieunternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen den Aufbau von bisher 71 Kompetenzzentren*. Für den Zeitraum von 2009 bis 2011 stellt der französische Staat weitere 1,5 Milliarden Euro für gemeinschaftliche F&E-Projekte bereit. So finanziert der Staat ebenso Sonderprojekte des auf Nanotechnologien spezialisierten Kompetenzzentrums Minalogic (Crolles 3).
Die Kompetenzzentren entwickeln verschiedene Gemeinschaftsprojekte: Zum einen sind es F&E-Projekte, die das Kerngeschäft der einzelnen Kompetenzzentren betreffen. Zum anderen sind es Projekte, die dem Aufbau von Innovationsplattformen dienen. Eine dritte Komponente bilden Hightech-Infrastrukturen für die Weiterentwicklung von F&E basierten Projekten. Dazu gehören ITK-Infrastrukturen, Aus- und Weiterbildungsprogramme, Immobilieninvestitionen, Marktbeobachtung und -bewertung sowie die Erschließung von Auslandsmärkten.
Über 200 Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind im Rahmen dieser Kompetenzzentren bereits in Bearbeitung. An der Umsetzung dieser Projekte beteiligen sich rund 10.000 Forscher und 5.000 Unternehmen, darunter auch zahlreiche KMU. Der hiermit verbundene finanzielle Aufwand beläuft sich auf über fünf Milliarden Euro. Die staatlichen Hilfen hierfür werden über den durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Arbeit verwalteten « interministeriellen Einzelfonds » zugewiesen. Die Auswahl der Projekte erfolgt aufgrund einer Ausschreibung, die zweimal im Jahr durchgeführt wird. Im Zuge der siebten Ausschreibung wurden im März diesen Jahres 91 F&E-Projekte aus 53 Kompetenzzentren ausgewählt, denen eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 107 Millionen Euro aus dem genannten Fonds bewilligt wurde. Der finanzielle Aufwand wird auch von den Gebietskörperschaften mitgetragen. Während sich die französische Forschungsagentur (ANR) ebenfalls an der Projektfinanzierung beteiligt, bietet die französische Innovationsagentur OSEO rückzahlbare Finanzierungsvorschüsse von bis zu 50 Prozent des Gesamtforschungsaufwands. Für David Appia, Vorsitzender der AFII, ist ein weiterer Finanzierungsbaustein „die Steuergutschrift für Forschungsarbeiten, die seit 2008 europaweit als eine der besten Innovationsförderungsinstrumente bewertet wird. Als Standortvorteile sind außerdem das Ökosystem zu nennen, das die Kompetenzzentren umgibt, sowie das breite Angebot an Leistungsträgen und Kooperationspartnern.“
Die Unternehmen Xerox und Sony haben den Standort Frankreich bereits ausgewählt und sich dem Kompetenzzentrum Cap Digital im Großraum Paris angeschlossen. Das Cluster ist auf die Weiterentwicklung von Bildverarbeitungssystemen, Multimediaanwendungen und Hochgeschwindigkeitsnetzen spezialisiert.
Ebenso bestehen grenzüberschreitende Partnerschaften zwischen den Kompetenzzentren Systematic Paris Région und Aerospace Valley mit dem deutschen Cluster Safe Trans, um eine europäische Plattform für Bordsysteme einzurichten. Auch die drei auf die Bereiche Gesundheit und Life Sciences spezialisierten Kompetenzzentren Cancer-Bio-Santé, Lyon Biopôle und Alsace Bio Valley haben kürzlich ein Abkommen mit dem Biomedical Cluster von Kansai in Japan abgeschlossen.
*Bis Ende des Jahres werden die Kfz-Kompetenzzentren MTA und MOV’EO zusammengelegt. Die Anzahl der Cluster beläuft sich dann auf 70.