(openPR) Künstlergruppe „grünekacheln“
Die Künstlergruppe „grünekacheln“ wurde 2007 von den Chemnitzer Künstlern Carsten Grundmann und Ingo Schelter gegründet. Beide Künstler beschäftigen sich seit 2002 mit Malerei und Objektkunst. Zum Zusammenschluss und zur Gründung der Künstlergruppe kam es durch gemeinsam durchgeführte Kunstprojekte.
Im darauf folgenden Jahr erweiterte sich die Gruppe um die Mitglieder Claudia Schelter (Grafik, Objektkunst), Thomas Schmelzer (Grafik, Streetart, Malerei) und Susanne Grund (Textildesign, Photographie).
Die Philosophie, beziehungsweise das Leitbild orientiert sich an der modernen und freien Malerei. Geprägt von den Einflüssen der Kunst der DDR werden alte, vom Sozialismus politisch zweckentfremdete Kunstwerke neu interpretiert. Zeitgenössische Einflüsse der modernen Kunst werden ebenso aufgenommen.
Eine weitere Besonderheit ist die gemeinsame Arbeit an Bildern der Künstler Carsten Grundmann und Ingo Schelter. Beide Künstler arbeiten dabei zeitgleich an einem Bild und ergänzen sich gegenseitig.
Der Name der Künstlergruppe ist ein klares Bekenntnis zu Chemnitz und der kulturellen Tradition im Bereich Kunst. Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden mit Hilfe kleiner grüner Kacheln die Fassaden der für Chemnitz typischen Industriebauten verziert. Daher entstand der Name „grünekacheln“, der sich sowohl auf die Vergangenheit bezieht als auch in die Zukunft gerichtet ist. Das Bewusstsein und die Tradition der Arbeiterstadt Chemnitz und deren Engagement zu jener Zeit für Kunst und Kultur sind die wesentlichen Antriebsquellen der Künstler. Der Verfall und das Vergessen von kultureller Substanz dieser Stadt werden künstlerisch aufgegriffen und provokant in Szene gesetzt.
Aktuell liegt der Fokus der künstlerischen Arbeit in der Weiterentwicklung der selbst erfundenen Technik „Acrylschnitt“.
Acrylschnitte sind Arbeiten auf Plexi- bzw. Acrylglas, die in einer Art Hinterglasmalerei entstehen.
Dabei werden Motive auf die Rückseite gezeichnet und mittels einer Klinge herausgearbeitet und mit Acrylfarbe ausgefüllt. Das Thema „Schnitte und Linienführung“ findet sich auch bei der Bearbeitung von Holzbildern wieder.
Weitere Arbeitsgebiete liegen in der abstrakten Malerei mit Öl und Acryl, darstellende Malerei mit dem Thema „Verfall historischer Industriegebäude“.
Ein weiteres Highlight liegt in der Schaffung von Skulpturen. Dabei werden ausschliesslich Materialien aus dem Abriss historischer Gebäude verwendet. In der Aufarbeitung und Zweckentfremdung von Holz, Stein und Metall aus diesen Quellen entstehen Skulpturen die zur Vernunft im Umgang mit Geschichte mahnen sollen.
Ausstellungen von Werken der Künstlergruppe sind zu sehen im Landesjugendamt, IAV Berlin 2010, sowie im Oktober 2009 in Zürich.
Datum: 13.10.2009
Start: 17.00 Uhr
Ort: First Art Trade Galerie Stauffacherstrasse 153 – 8004 Zürich












