(openPR) Klagenfurt, 20. August 2009 – Wo sind die weiblichen Vorbilder für Mädchen und junge Frauen in technischen Berufen? Diese Frage stellt sich der neu gegründete Verein in Klagenfurt. Er nennt sich „Weibliche Vorbilder für Mädchen und junge Frauen in technischen Berufen – Hedy Lamarr“ und hat es sich u.a. zur Aufgabe gemacht, die bereits existierenden weiblichen Vorbilder darzustellen und bekannt zu machen.
Worum geht es dem Verein? Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt das Aufzeigen und Darstellen von – historischen und gegenwärtigen - weiblichen Vorbildern für Mädchen und junge Frauen in technischen Berufen, die Förderung des Bewusstseins von Mädchen und jungen Frauen für Berufsmöglichkeiten in technischen Berufen, die Herstellung von Kontakten und Beziehungen zwischen der Berufswelt (speziell und konkret den Unternehmen) und den Mädchen und jungen Frauen im Rahmen ihrer Berufsorientierung sowie die fortgesetzte Reflexion und wissenschaftliche Erforschung des Themas. Der Verein versucht mit geeigneten Mitteln in der Gesellschaft ein Bewusstsein für das Praxisfeld Frauen und Technik zu entwickeln. Weiter soll die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schulen in Fragen der Berufsorientierung verbessert werden. Letztlich geht es um die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in technischen Berufen.
Die Initiatorin der Idee und des Vereins ist Rosemarie Blasi, graduierte Erziehungswissenschafterin der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die in mehreren Forschungsprojekten und in einer Diplomarbeit („Technikerinnen zwischen normativen Anspruch und gesellschaftlicher Realität am Beispiel Kärntens“) das Thema „Frauen und Technik“ empirisch erforscht hat. Begonnen hat das Ganze im Rahmen eines Praktikums, das Rosemarie Blasi in der Klagenfurter Unternehmensberatung, Christian Pirker Unternehmensentwicklung & Managementberatung, absolviert hat. „Christian Pirker hat mir vorgeschlagen, mich mit dem Themenkomplex Frauen, Technik und Führung zu beschäftigen. Dabei haben wir uns auf eine empirische Untersuchung geeinigt. Wir konnte damals beide nicht absehen, wie weit dieser Ansatz noch gehen sollte“, beschreibt Rosemarie Blasi die Startphase der Idee. „Rosemarie Blasi hat eine sehr gute, aussagekräftige und inhaltsstarke empirische Untersuchung abgeliefert. Spätestens an dieser Stelle war für mich absehbar, dass sie ein ganz wichtiges Themengebiet bearbeitet und das noch dazu in höchster Qualität“, meint der Unternehmensberater Christian Pirker, Geschäftsführender Gesellschafter der Christian Pirker Unternehmensentwicklung & Managementberatung.
Das Projekt „Hedy Lamarr“ soll Mädchen und jungen Frauen einen Einblick in technische Berufe bieten. Dabei sollen die Mädchen und jungen Frauen direkt mit Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen in Kontakt treten können und so einen ersten Einblick in die Arbeitswelt des gewünschten technischen Berufes gewinnen. Selbsterfahrung und Selbsttätigkeit sind dabei die zentralen Methoden. Der Praxisbezug zu technischen Berufen steht bei diesem Projekt im Vordergrund. Hedy Lamarr soll für die Mädchen ein historisches Vorbild sein, wobei die Mädchen im Rahmen des Projektes noch weitere historische und gegenwärtige Vorbilder kennenlernen sollen. Die Vorbilder aus der Gegenwart sollen den Mädchen und jungen Frauen zeigen, dass es für sie wirklich möglich ist, einen technischen Beruf zu ergreifen und darin erfolgreich zu sein. „Ich denke, dass es besonders wichtig ist, dass wir der weiblichen Jugend weibliche Vorbilder in technischen Berufen anbieten, damit für sie eine berufliche Orientierung in technischen Berufen leichter und systematischer möglich wird“, beschreibt Christian Pirker den Ansatz. Dieser Ansatz ist neu und soll eine entsprechende Wirkung bei den Mädchen und jungen Frauen sowie in der Gesellschaft erzeugen.
Neben den historischen Vorbildern, wie eben Hedy Lamarr und zahlreiche andere Frauen, sollen die Mädchen und jungen Frauen auch gegenwärtige Vorbilder haben und sich mit ihnen über ihre beruflichen Möglichkeiten in technischen Berufen austauschen können. Als eines der ersten Vorbilder konnte mit der Informatikerin Susanne Dengg, Gesellschafterin und technischer Kopf des Klagenfurter Internetdienstleisters, SideStep – Different Media Solutions, eine herausragende Expertin in Sachen Informationstechnologie gewonnen werden. „Die Idee zu diesem Projekt finde ich sehr gut, endlich wird etwas vernünftiges und nützliches für Mädchen und junge Frauen in technischen Berufen gemacht, das auch von der Wirtschaft begrüßt und unterstützt wird. Zudem ist das gesamte Projekt wissenschaftlich fundiert, was ein besonderes Qualitätskriterium des Projekts darstellt“, meint Susanne Dengg.
„Im Rahmen unseres Projekts kommt es zu Veranstaltungen in Schulen und in Unternehmen. Weiters sollen die Mädchen und jungen Frauen die Gelegenheit haben, sich auf der Internetplattform „myhedy.at“ Informationen und Hilfestellungen zu holen bzw. mit den Projektmitarbeitern und Partnern in Kontakt zu treten. Letztlich geht es darum, in der Bevölkerung ein anderes und zeitgemäßeres Bewusstsein für das Thema „Frauen in technischen Berufen“ zu entwickeln und den Mädchen und jungen Frauen echte Chancengleichheit zu gewähren“, beschreibt Rosemarie Blasi die Vorhaben des Vereins.
Mit an Bord sind als Gründungsmitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter neben Rosemarie Blasi und Christian Pirker noch die beiden Erziehungswissenschafterinnen Marion Seer und Miriam Rauter. Beide sind von der Idee überzeugt und bringen sich intensiv in die Arbeit der Vereins ein.
In den nächsten Monaten soll das Angebot und das partnerschaftliche Netzwerk des Vereins auf- bzw. ausgebaut werden. Die Internetplattform www.myhedy.at wird in den nächsten Wochen in einer ersten Ausbaustufe aufgebaut werden und das Angebot soll dann laufend weiter ausgebaut werden. Für November ist eine Spin-Off-Veranstaltung in der Wirtschaftskammer Kärnten geplant. Dabei soll das bestehende Partnernetzwerk in der Kärntner Wirtschaft weiter ausgebaut werden.