(openPR) Die bei Opel immer wieder geäußerten Befürchtungen eines erheblichen Imageverlustes im Fall einer Insolvenz sind offenbar nicht ganz unbegründet, wie ein Blick auf die aktuelle Stimmungslage in den USA deutlich zeigt.
In Erhebungen von NBC News, Gallup und FOX News hat die Mehrheit der befragten Konsumenten wenig Neigung gezeigt, ein Auto von einem Unternehmen zu kaufen, das sich in der Insolvenz befindet und nur mit staatlicher Hilfe überlebt. So sagten 49 % der Teilnehmer an einer Gallup-Umfrage, dass es die Insolvenz eines Unternehmens unwahrscheinlicher macht, dass sie ein Modell dieses Unternehmens kaufen. Dabei missbilligen die potentiellen Kunden nicht nur mehrheitlich die Inanspruchnahme öffentlicher Gelder, in einer Erhebung von Rasmussen Reports äußerten 41 % sogar die Befürchtung, dass auch die Qualität der GM-Produkte leidet, solange die Regierung die Geschicke des Unternehmens lenkt. Diese öffentliche Wahrnehmung deckt sich mit der Erkenntnis von BIGresearch, dass nur 14 % den Kauf eines GM-Modells erwägen, solange der Staat die Kontrolle hat.
Nach Einschätzung der Hamburger Marketing-Analysten von ad.monitoring könnte Ford als Gewinner aus der aktuellen Auto-Krise hervorgehen - als einziger der drei großen US-Autobauer ohne Staatshilfe und ohne die gefühlte Belastung eines laufenden Insolvenz-Verfahrens In einem Meinungstest von Fox News hatten 48 % eine eher wohlwollende Meinung von GM, bei Chrysler waren es 46 %. Ford konnte seine beiden Konkurrenten mit 72 % Zustimmung weit übertreffen.
Obwohl GM mit emotionalen TV-Spots für die umfassende Restrukturierung wirbt und den Neubeginn propagiert, greift diese Marketing-Strategie bislang offenbar noch nicht. Trotz der Werbeoffensive überwiegen bei allen Meinungsumfragen der letzten Wochen deutliche Vorbehalte, die von abwartender Zurückhaltung über Bedenken gegenüber den Produkten bis zu klarer Ablehnung einer Sanierung auf Staatskosten reicht. Die Botschaft, dass GM letztlich "leaner, greener, faster, smarter" aus der Insolvenz hervorgehen soll, ist bei den Verbrauchern noch nicht angekommen.