(openPR) Eine klare Mehrheit der Menschen in Deutschland möchte sich mit bewährten Methoden aus der Naturheilkunde behandeln lassen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen drängen die Komplementärmedizin jedoch immer mehr ins Abseits. Die Parteien sollten den Wunsch der Bürger respektieren und die Komplementärmedizin in ihr Wahlprogramm aufnehmen - fordert Thomas Patzelt, UDH LV BW.
Stuttgart, 5.6.2009. Die Schweizer Bürger haben sich Mitte Mai in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, dass die Komplementärmedizin in der Schweizer Verfassung verankert werden soll. Nach Einschätzung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung denken die Deutschen ähnlich: „Würde man die Bundesbürger vor diese Wahl stellen, wäre eine überwältigende Mehrheit für Pflanzenheilkunde, Akupunktur, Homöopathie und andere alternative Verfahren wohl sicher." (FAZ 17.5.2009)
Das belegen mehrere Umfragen: So gaben z.B. 73 % der Deutschen an, dass sie Naturheilmittel anwenden (Instituts für Demoskopie Allensbach, 2002). Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie das Arzneimittelgesetz erschweren in unserem Gesundheitssystem Patienten den Zugang zu naturheilkundlichen Behandlungsmethoden allerdings immer mehr. So wurden viele in der Naturheilkunde bewährte Medikamente bereits vom Markt gedrängt. Und immer mehr Therapieverfahren verschwinden aus dem Leistungskatalog.
„Komplementärmedizin ist ein Thema, das den Menschen wirklich wichtig ist,“ sagt Thomas Patzelt, erster Vorsitzender der Union Deutscher Heilpraktiker, Landesverband Baden-Württemberg. „Eine ganz klare Mehrheit der Bürger in unserem Land möchte sich bei Bedarf naturheilkundlich behandeln lassen. Die Politik darf sich darüber nicht länger hinwegsetzen, sondern muss diese Tatsache endlich akzeptieren und vor allem respektieren. Im Vorfeld der Bundestagswahl fordere ich deshalb die Parteien auf, das Thema Komplementärmedizin in ihr Wahlprogramm aufzunehmen und konkrete Vorstellungen auszuarbeiten, wie man im Sinne der Bürger die Wahlfreiheit zwischen konventioneller Medizin und Komplementärmedizin erhalten und eine Nutzung der Komplementärmedizin in unserem Gesundheitssystem sicherstellen kann.“
Auch im Hinblick auf die finanziellen Probleme, die auf unser Gesundheitssystem zukommen, bietet die Naturheilkunde interessante Perspektiven. Denn die Komplementärmedizin kann in einigen Bereichen, zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Allergien, nachhaltiger und kostengünstiger arbeiten als eine konventionelle Behandlung. Heilpraktiker leisten seit Jahrzehnten einen großen Beitrag zur Entlastung der gesetzlichen Krankenkassen.