(openPR) Mangelnde politische Unterstützung durch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) beklagt Klaus Kliem, Präsident des Thüringer Bauernverbandes, vor dem Hintergrund der angespannten Situation in der Landwirtschaft. „Wo ist unsere Ministerin in der Krise“, fragt Kliem und wirft der Bundesministerin vor, die Interessen der Landwirte nur halbherzig zu vertreten. „Wir fragen uns, ob wir Bauern überhaupt eine Ministerin in Berlin haben. Für die Landwirtschaft hat sich Frau Aigner in ihrer bisherigen Amtszeit kaum engagiert“, fasst Kliem die Stimmung der Thüringer Bauern zusammen. Während die öffentliche Diskussion zur wirtschaftlichen Lage von der Automobilindustrie und den Banken dominiert werde, käme die Situation in der Agrarbranche zu kurz. „Ganz Deutschland redet über Opel. Dabei sind wir von der Wirtschaftskrise ebenso stark betroffen. Die Agrarunternehmen könnten ihre Beschäftigten nicht einfach in Kurzarbeit schicken, wie das aktuell in anderen Bereichen der Wirtschaft getan werde. „Wir müssen unsere Tiere 365 Tage im Jahr füttern und können nicht einfach einen Tag in der Woche aussetzen“, verdeutlichte der Landesbauernpräsident. Der Lohnkostendruck sei für die Bauern derzeit enorm. Besonders hart seien die Milcherzeuger betroffen. Die Politik könne hier nicht einfach tatenlos zusehen, wie eine ganze Branche ausblutet. Deshalb fordert Kliem konkrete Maßnahmen zur raschen finanziellen Unterstützung der Milch erzeugenden Betriebe. Ein Weg könne die deutliche Absenkung der Besteuerung beim Agrardiesel sein. Der Bauernverband wird diese Forderung am Donnerstag mit einer Kundgebung in Berlin untermauern. Auch Landwirte aus Thüringen werden sich an der Aktion vor dem Deutschen Bundestag beteiligen.