(openPR) Wie aus „alten“ Bildern „neue“ werden, können Besucher der Ausstellung des Schweizer Collagisten Jean Luc im Juli und August in Sasbachwalden erleben.
Hamburg/Sasbachwalden
Der 1946 in der Schweiz geborene Künstler Jean Luc begeisterte zuletzt mit Ausstellungen in Hamburg, Berlin, Hannover, Bremen und Braunschweig sein Publikum. Aber nicht nur die Kunst, sondern auch seine persönliche Geschichte machen ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit: Lehrer, Leiter eines Friedens- und Entwicklungsdienstes, ambitionierter Kämpfer in der AIDS-Hilfe Bewegung teilt er heute seine Zeit zwischen ehrenamtlichem Engagement und seiner künstlerischen Tätigkeit.
Collagen aus Ausschnitten fotografischer Abbildung benutzt Jean Luc mit präzisem Können und sicherem Formgefühl. Die digitale Verarbeitung seiner Werke erlaubt ihm, in eine weitere Dimension der Verfremdung vorzustoßen. Er lädt den Zuschauer ein, in den Raum seiner Bilder einzudringen und eine neue, spannende Realität zu entdecken. Er zerstört, um Neues zu schaffen. Ein besonderes Thema, dessen er sich in den letzten Jahren angenommen hat, ist die Musik. So werden in Sasbachwalden insbesondere Werke mit Bezug zur Musik und somit zum Festival TON:arten zu erleben sein.
Besonders dank der Kubisten wie Picasso und Braque wurden erstmals echte Objekte auf die Leinwand geklebt: alte Tapeten, Musiknoten, Glas, Zeitungspapier; die Collage wurde zur Kunsttechnik erhoben. Aber besonders die Dadaisten und die Surrealisten haben sich der Technik der Collage bedient und sie auf die gleiche Wertebene wie die traditionellen Techniken der bildenden Kunst gebracht. Max Ernst, einer der bekanntesten Collagisten, beschrieb diese Kunstgattung 1962 mit den Worten „Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene - und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt.“
Die Vernissage am Donnerstag, 30. Juli im Rahmen des Festivals ist zweigeteilt: Treffpunkt ist um 17 Uhr vor der Alde Gott Winzer eG. Von dort geht es mit Alde Gott Chef Günter Lehmann durch die Weinberge, wo – musikalisch begleitet – die Ausstellung symbolträchtig eröffnet wird. Der letzte Teil der Vernissage beginnt um 18 Uhr im Kurhaus in Sasbachwalden.












