(openPR) ar - 24. März 2004. Viele deutsche Großstädte schenken dem Verkehrsmittel Fahrrad zu wenig Aufmerksamkeit. Die Grundbedingungen für Radfahrer seien zwar alles in allem befriedigend, es bedarf jedoch noch großer Anstrengungen, um die Städte wirklich fahrradfreundlich zu gestalten. Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Tests, den der ADAC in 22 deutschen Kommunen durchgeführt hat.
Aus der Untersuchung ging Münster als Deutschlands Fahrradhochburg hervor, gefolgt von Kiel und Krefeld. Unter dem Durchschnitt haben Magdeburg, Kassel, Dresden und Erfurt abgeschnitten. Ziel des Tests war es, aus Sicht der Radfahrer vergleichbare Erkenntnisse über die Sicherheit und den Nutzungskomfort von Radverkehrswegen zu gewinnen. Außerdem wollte man die Fahrradfreundlichkeit deutscher Großstädte mit einer Einwohnerzahl zwischen 190 000 und 650 000 beurteilen können.
Mit der Durchführung des Tests wurde die Planungsgemeinschaft Verkehr (PGV) in Hannover beauftragt. Untersuchungskriterien sind Unfallhäufigkeit und _vermeidung, Sicherheit und Komfort von Radverkehrsanlagen, Wegweisung und Abstellplätze sowie Serviceangebote und die kommunale Radverkehrsförderung.
Als wichtigste Mängel im Test erwiesen sich Lücken im Radverkehrsnetz, zu wenige Abstellplätze und eine mangelhafte Wegweisung. Parallel zum Test führte der ADAC in den 22 Städten eine Umfrage unter Rad_ und Autofahrern durch. Gefragt nach den jeweils größten Ärgernissen monierten die Radfahrer am häufigsten die Missachtung der Vorfahrt, die Autofahrer ärgerten sich vor allem über Radfahrer, die nachts ohne Licht fahren. (sb)