(openPR) Im Zentrum des 8. Sinfoniekonzerts der Sächsischen Staatskapelle Dresden am 29., 30. und 31. März 2009 steht die Aufführung der siebte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch, der sog. «Leningrader» Diese zählt ohne Zweifel zu den populärsten Sinfonien Schostakowitschs, wird jedoch weitaus seltener aufgeführt als viele ihrer Schwesterwerke.
Dies mag auch mit den unterschiedlichen politischen Deutungen dieses Werkes zusammenhängen. Warf man Schostakowitsch in seiner Heimat ab 1948 «dekadenten westlichen Formalismus» vor, galt er im Westen – zumindest nach dem Zweiten Weltkrieg – als sowjetischer Staatskomponist. Vladimir Jurowski, der die musikalische Leitung der Konzerte innehat, kann mit diesen Klischees aber wenig anfangen und sagt: «Die siebte Sinfonie wird häufig als reines Propaganda-Stück eingeschätzt, was ziemlicher Unsinn ist. Man darf nicht vergessen, dass der erste Satz bereits fast vollständig vorlag, als der Krieg ausbrach. In der Siebten geht es aber nicht nur um die Zerstörung während des Krieges. Es geht generell um das Böse im Menschen, um die Mechanismen des Bösen und den Widerstand, vor allem den geistigen Widerstand.»
Am Samstag, den 28. März 2009, findet um 10 Uhr eine öffentliche Generalprobe statt – exklusiv für Schüler und Studenten. Vladimir Jurowski liegt die Vermittlung klassischer Musik an junge Menschen besonders am Herzen, und so freut er sich sehr auf die Begegnung mit dem jugendlichen Publikum.
Nikolai Lugansky legte den Grundstein für seine Karriere, als er 1994 die Silbermedaille beim Zehnten Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in seiner Heimatstadt Moskau gewann. Bereits 1990 war er Preisträger beim Moskauer Rachmaninow-Wettbewerb, 1998 auch beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig. Noch während seines Studiums debütierte er in der Londoner Wigmore Hall und im Amsterdamer Concertgebouw, seither gastiert er regelmäßig in den bedeutendsten europäischen Konzertsälen und bei Festivals wie den BBC Proms, dem Menuhin Festival Gstaad, dem Klavierfestival Ruhr oder dem Edinburgh International Festival.
Als Solist hat er mit Orchestern wie dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Leipziger Gewandhausorchester oder dem San Francisco Symphony Orchestra zusammengearbeitet. Im Sommer 2008 konzertierte er mit Joshua Bell, Mischa Maisky und Yuri Bashmet beim Verbier Festival; unter Vladimir Jurowski spielte er das zweite Klavierkonzert von Sergej Prokofjew bei den BBC Proms. Zukünftige Engagements umfassen sein Debüt bei den Salzburger Festspielen sowie Auftritte in Wien, Paris, Mailand, Madrid, London, München, Montreal und New York. Zu seinen preisgekrönten Aufnahmen gehören Chopins Études und Préludes sowie sämtliche Klavierkonzerte von Sergej Rachmaninow mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Sakari Oramo (Warner Classics). Bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist Nikolaï Lugansky zum ersten Mal zu Gast. Foto: (c) James MacMillan. Karten zum Einheitspreis von nur 4 € sind in der Schinkelwache am Theaterplatz erhältlich, Vorbestellung unter 0351-4911 705 bzw.













