(openPR) Interconsilium stellt neuen Asset Management Climate Index (AMCI) vor – Deutsche Fondsgesellschaften schätzen aktuelle Geschäftssituation überwiegend negativ ein – Branche erwartet erst im Lauf der nächsten 3 Jahren Verbesserung
Düsseldorf. Die deutschen Fondsmanager schätzen ihre derzeitige Geschäftslage zum Ende des Jahres 2008 überwiegend negativ ein. Auch in den nächsten zwölf Monaten wird keine Besserung der Situation erwartet. Als Reaktion auf fallende Erträge durch Abzug von Kapital und die negative Entwicklung der Kapitalmärkte im letzten Jahr wird im Jahr 2009 eine Steigerung der Profitabilität nur durch aktive Senkung der Kosten möglich sein. Eine Erholung des grundsätzlich attraktiven Geschäftes wird sich nach Ansicht der Unternehmen allerdings in den kommenden drei Jahren wieder einstellen. Dann werden grundlegende Trends, wie z.B. die Investitionen in Altervorsorge, die Geschäfte mit der Verwaltung von Vermögen wieder beflügeln. Dies sind die zentralen Ergebnisse des „Asset Management Climate Index – AMCI“. Für den neuen Geschäftsklimaindex der Top-Management-Personalberatung Interconsilium befragten die Berater Geschäftsführer und Vorstände deutscher Fondsgesellschaften, die ein verwaltetes Vermögen von annähernd 1.000 Mrd. € repräsentieren. Gemessen an den im BVI repräsentierten Unternehmen deckt der AMCI damit ca. 75% des Marktes per November 2008 ab.
„Die negative Entwicklung der Kapitalmärkte und damit einhergehende große Abflüsse im Retail-Geschäft sind die wichtigsten Gründe für die überwiegend negative Einschätzung der aktuellen Lage. Langfristig ist der Markt zwar optimistisch, wieder so erfolgreich wie in vergangen Jahren zu sein. Eine kurzfristige Erholung des Geschäftes in 2009 wird aber nicht erwartet“, sagt Marc Viebahn, Partner von Interconsilium. Zur Lösung des bestehenden Kostenproblems sei auch Personalabbau wahrscheinlich. Andererseits seien Spezialisten mit Erfahrung in Restrukturierungen und strategischer Ausrichtung, Risikomanager sowie gute Vertriebler nach wie vor sehr gefragt.
Der zum Jahreswechsel 2008/’09 von Interconsilium erhobene „Asset Management Climate Index – AMCI“ weist für das aktuelle Geschäftsklima (auf einer Skala von -100 bis +100) einen Wert von -47 auf. Hierbei setzt sich das Geschäftsklima aus einer überwiegend negativen Bewertung der derzeitigen Lage von -80 und einer skeptischen Entwicklungserwartung von -14 in den nächsten 12 Monaten zusammen. Insbesondere in der aktuellen Bewertung des Retail-Geschäfts mit -96 drückt sich das Ausmaß der Kapitalmarktkrise auf die Vermögensverwalter aus. Das weniger schwankungsanfällige aber auch margenschwächere institutionelle Geschäft wird mit -68 von nicht ganz so vielen Anbietern negativ gesehen. Der längerfristige Optimismus hingegen im Hinblick auf die nächsten drei Jahre wird mit einem Wert von +91 von nahezu allen Gesellschaften geteilt. Auf die Einschätzung des Personalbedarfs mit einem Wert von -59 schlägt diese Optimierung allerdings noch nicht durch. Zur Zeit steht die Kostensenkungswelle berechtigterweise bei den meisten Fondsgesellschaften im Vordergrund.
Trotz der aktuellen Probleme auf Grund der Finanzkrise ist das Geschäftsmodell des Asset Managements auf Dauer gesehen attraktiv. Mit der Reduktion der Kosten, der strategischen Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Anleger in der Zeit nach der Finanzkrise und mit der weiteren Abgrenzung zu anderen Anlageprodukten stehen die Fondgesellschaften allerdings vor nicht zu unterschätzenden Herausforderungen. Interconsilium-Partner Viebahn: „Gerade in Zeiten der Krise ist aktives Talent Management in dem personenbezogenen Vermögensverwaltungsgeschäft wichtig, um die besten Manager zu halten und sich selektiv von Außen zu verstärken.“









