(openPR) „Wolfsburger Modell“ entdeckt Gebärmutterhalskrebs zu 100 Prozent
Berlin, den 29. Januar 2009. Die DEUTSCHE BKK erhielt am vergangenen Mittwoch von Politikern des Europaparlaments in Brüssel eine Auszeichnung für ihr bundesweit einmaliges Projekt zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Im „Wolfsburger Modell“ können sich Frauen ab 30 Jahren kostenlos auf Humane Papillomaviren (HPV), die Auslöser von Gebärmutterhalskrebs, testen lassen. Seit Februar 2006 läuft das Programm in Zusammenarbeit mit dem Klinikum der Stadt Wolfsburg und dem Gesundheitsverbund Wolfsburg e. V. Seit dem Start haben über 17.000 Versicherte der DEUTSCHEN BKK aus Wolfsburg und dem Umland teilgenommen.
Politiker des Europäischen Parlaments würdigten das „Wolfsburger Modell“ mit dem Preis „Pearl of Wisdom“ für Gebärmutterhalskrebs-Prävention, insbesondere für die hochwertige medizinische Versorgung und die außergewöhnlich hohe Teilnehmerzahl. Lydia Krüger, Leiterin Unternehmenskommunikation DEUTSCHE BKK: „Wir bedanken uns bei den Wolfsburger Ärztinnen und Ärzten, die ihre Patientinnen auf das Modell aufmerksam gemacht haben und so zur Verbesserung der Versorgung beigetragen haben. Und natürlich bei Prof. Petry vom Klinikum Wolfsburg, der sich leidenschaftlich und mit großer wissenschaftlicher Akkuratesse dem Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs widmet.“
Martina Pietralla, Sprecherin der Wolfsburger Gynäkologen, erklärt: „Die Wolfsburger Frauenärzte sind stolz darauf, dass unser Projekt über die Grenzen Deutschlands hinaus Anerkennung findet. Das motiviert uns weiterzumachen.“
„Wir wollen mit dem ‚Wolfsburger Modell’ die medizinische Forschung weiter voranzutreiben und diese Premium-Versorgung noch mehr Patientinnen ermöglichen“, so Prof. Dr. Karl Ulrich Petry, Chefarzt der Frauenklinik des Klinikums Wolfsburg, der das Projekt federführend entwickelt und umgesetzt hat.
Bislang wurden 17.000 Versicherte der DEUTSCHEN BKK getestet. Bei 95 Prozent der Teilnehmerinnen konnte das Zervixkarzinom oder eine Vorstufe mit Hilfe eines doppelt negativen Befundes mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden.
Über das „Wolfsburger Modell“:
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) gehört zu den wenigen Krebserkrankungen, die durch frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen verhindert werden können. Daher bietet die DEUTSCHE BKK ihren weiblichen Versicherten ab 30 Jahren- gemeinsam mit dem Klinikum der Stadt Wolfsburg und dem Gesundheitsverbund Wolfsburg e. V. - in dem Pilotprojekt „Wolfsburger Modell“ einen kostenlosen Test auf HPV an. Dieser wird bei der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen zusätzlich zu dem konventionellen, kostenlosen Abstrich vom Gebärmutterhals (PAP-Abstrich) durchgeführt. Das Ergebnis: Die Kombination dieser zwei Tests erkennt Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen zu 100 Prozent, während der konventionelle PAP-Test allein lediglich 58 Prozent aufdeckt. Ist der Befund positiv, erfolgt eine Behandlung anhand eines speziell entwickelten modernen Behandlungspfades. So werden unnötige Doppeluntersuchungen oder Fehlbehandlungen vermieden. Seit Start des Projektes wurden 103 Krebsvorstufen und acht Krebsgeschwüre entdeckt.