(openPR) Die Prognosen wussten es schon lange vor den Wahlen: Barack Obama wird der erste afroamerikanische Präsident der Vereinigten Staaten. Der Weg dorthin war lang und geprägt von Höhen und Tiefen – rhetorisch jedoch war Barack Obama im Dauerhoch. Welche Stilmittel seinen Reden zu Grunde liegen hat sich der Kommunikationsexperte und Bestseller-Autor Roman Braun genauer angesehen.
„Yes we can“ – Dieser Satz ist wohl jedem ein Begriff, der sich in den letzten Tagen und Wochen in der Nähe eines Fernsehers oder einer Zeitung befand. Barack Obama wird bereits jetzt, kurze Zeit nach seinem Wahlsieg mit seinem Vorgänger, dem rhetorischen Ausnahmetalent John F. Kennedy verglichen. „Nicht ganz zu Unrecht“, findet Roman Braun, Kommunikationsexperte und Bestseller-Autor, der Kennedy und viele andere be-gnadete Redner der Geschichte in seinem Buch „Die Macht der Rhetorik“ analysiert hat:
Für ihn gibt es viele Parallelen zu Kennedy‘s berühmter Rede 1963 an der Berliner Mauer, die er mit den Worten „Vor zweitausend Jahren…“ begann und damit sofort die Gescheh-nisse für seine Zuhörer in einen größeren Zusammenhang gestellt hat!
Obama gibt einen ähnlichen Überblick über die Entwicklung des Landes: Er erzählt von der 106jährigen Ann Nixon Cooper und wie sie den Wandel der Zeit in den letzten hundert Jahren erlebt hat. Er fragt auch, wie seine Kinder, wenn sie jemals so alt werden auf die heutige Zeit zurückblicken werden. Er fordert die WählerInnen dazu auf, alles in einem größeren Zusammenhang zu sehen und nimmt damit eine der drei rhetorisch wichtigen Rollen ein: den Mentor.
„Diese Rolle ist neben Muse und Macher eine der drei Redner-Energien, die die Grundlage eines gelungenen Gesprächs, einer erfolgreichen Rede oder eines interessanten Vortrags bilden“, so Braun.
Sie dienen der Entdramatisierung von Inhalt und liefern damit einen konstruktiven Beitrag für die gelungene Kommunikation – sehr schön auch zu sehen in der Siegesrede Barack Obamas.
Der Mentor stimmt zu, berät und ermutigt: „Und ich weiß, dass Ihr das nicht nur getan habt, um eine Wahl zu gewinnen. Und ich weiß, dass Ihr das nicht für mich getan habt. Ihr habt das getan, weil Ihr das ungeheure Ausmaß der Aufgabe verstanden habt, die vor uns liegt.“
Der Macher gibt kund, motiviert und überzeugt: „Aber ich werde die Herausforde-rungen, vor denen wir stehen, immer ehrlich benennen. Ich werde Euch zuhören - vor allem, wenn wir nicht einer Meinung sind. Und vor allem will ich Euch auffordern, Euch daran zu beteiligen, diese Nation neu zu gestalten.
Die Muse inspiriert, unterhält und berührt: Heute Nacht haben wir einmal mehr bewie-sen, dass die eigentliche Stärke unserer Nation nicht von der Macht unserer Waffen oder unserem Reichtum abhängt, sondern von der andauernden Kraft unserer Ideale: Demokratie, Freiheit, Entfaltungsmöglichkeiten und nicht enden wollende Hoffnung.
No-Drama-Obama
So betitelte ihn auch der Fernsehsender CNN. Durch Einsatz dieser entdramatisierenden Rollen lässt Obama seine ZuhörerInnen diese drei trinergetischen Positionen emotional durchlaufen und kann dadurch die Menschen auf unterschiedlichen Ebenen ansprechen. Die emotionale Wirkung seiner Siegesrede vom 4. November war deutlich in den Reakti-onen der Menschen vor Ort und rund um den Erdball zu erkennen.
„E = L x K²“, begründet Roman Braun die durchschlagende Überzeugungskraft von Barack Obama. Im Klartext: Erfolg ist Leistung mal Kommunikation zum Quadrat! Eine Formel, die Braun in seiner 20jährigen Erfahrung als Kommunikationstrainer und Coach entwickelt hat: Es geht nicht nur darum, die richtigen Leistungen zu erbringen, gerade in der heutigen Zeit ist es entscheidender denn je, erbrachte Leistung im Blickwinkel der Öffentlichkeit zu positionieren.
Diese und viele andere Tipps und Tricks für gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung lehrt Braun seit über 20 Jahren an dem von ihm gegründeten Institut Trinergy® International.













