(openPR) Interdisziplinäre Tagung zu gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzbefall
Bereits zum dritten Mal lädt der Regionalverband Umweltberatung Nord (R.U.N.) am 30. September 2008 zu einer interdisziplinär ausgerichteten Fachtagung zum Thema „Schimmelpilze in Innenräumen“ in die Universität Hamburg ein. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft von Umwelt- und Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk und wird mit einem Grußwort von ihr eröffnet. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung stehen die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen. Fachübergreifend werden medizinische, mikrobiologische, soziale, rechtliche, technische und arbeitsmedizinische Aspekte des Themas in sieben Referaten erläutert und diskutiert. In der begleitenden Fachausstellung können sich die Teilnehmer an 17 Messeständen über aktuelle Sanierungs- und Analyseverfahren, Lüftungstechnik, schimmelhemmende Anstriche und weitere Neuerungen informieren. Die Veranstaltung wird vom Umweltbundesamt und zahlreichen Verbänden und Institutionen unterstützt. Ärzte erhalten für die Teilnahme sieben Fortbildungspunkte der Ärztekammer Hamburg.
Ein besonderes Anliegen der Veranstalter ist es, den Gedankenaustausch zwischen den mit Schimmelpilzproblemen befassten Fachleuten zu fördern. „Zur Bekämpfung und Vorbeugung von Schimmelpilzen sollten Ärzte, Rechtsanwälte, Gutachter, Behörden, Sanierer, Mieter und Vermieter viel enger zusammenarbeiten“, meint R.U.N.-Vorstandsmitglied Brigitte Harste, „denn energiesparendes und gesundes Wohnen ohne Schimmel ist möglich.“ Das Programm bietet daher Raum für fachliche Diskussionen und Einzelgespräche der etwa 150 erwarteten Teilnehmenden. Eingeladen sind Wohnungsverwalter, Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Juristen, Mediziner, Handwerker, Umweltberater und alle, die in ihrer Arbeit mit Schimmelpilzproblemen konfrontiert sind.
Das Problem der Schimmelpilze in Innenräumen wird nach übereinstimmender Ansicht vieler Schimmelpilzexperten und des Regionalverbands Umweltberatung Nord e.V. in den nächsten Jahren noch zunehmen. Steigende Energiepreise führen dazu, dass in Wohnungen weniger geheizt und gelüftet wird, um vermeintlich Energie zu sparen. Häufig führt dies dazu, dass die in Wohnungen unvermeidlich entstehende Feuchte nicht mehr ausreichend nach außen abgeführt wird und das Risiko für Schimmelpilzwachstum gerade im alten Gebäudebestand deutlich ansteigt. Aber auch bei Neubauten oder sanierten Gebäuden steigt das Risiko, weil sich Baufehler in hochwärmegedämmte Bauten stärker auswirken können und teilweise erst nach vielen Jahren bemerkt werden (versteckter Schimmel in der Dämmung, unter Fußbodenbelägen...). Bewohner klagen häufig über Gesundheitsstörungen wie Allergien, Atemwegserkrankungen oder Infektanfälligkeit, die in Verbindung mit Feuchtigkeit und Schimmel in der Wohnung gebracht werden.
Im Verlauf der Tagung werden unterschiedliche Aspekte dieses Gesundheitsthemas beleuchtet. So wird die Referentin Dr. Regine Szewzyk vom Umweltbundesamt Ergebnisse aus dem Kinder-Umwelt-Survey des Umweltbundesamtes vorstellen. Darin wurde unter anderem festgestellt, dass in Deutschland sechs Prozent der Kinder gegen Innenraumschimmelpilze sensibilisiert sind. Dr. Heike Otremba vom Gesundheitsamt Bremen stellt den Bericht „Um Schimmels Willen: Feuchteschäden in Wohnräumen und Soziale Lage“ vor, in dem sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen als Verlierer in Sachen gesundem Wohnen identifiziert werden. Nicht selten führen Schimmelpilzbefall und die dadurch verursachten Gesundheitsstörungen zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern. Einen Überblick über die Rechtslage gibt Alexander Blažek von Haus und Grund Schleswig-Holstein. Weitere Themen sind labordiagnostische Möglichkeiten, umweltmedizinische Bewertung von Schimmelpilzen, Lüftungskonzepte zur Vorbeugung von Schimmelpilzbelastungen und Schimmelexposition bei der Arbeit. Weitere Infos und Anmeldung unter www.umweltberatung-nord.de oder 040-404005.
Veranstalter : Regionalverband Umweltberatung Nord e.V., Herzmoortwiete 2, 22417 Hamburg, Tel.:040/40 40 05, Fax: 040/530 50 781, E-Mail:

Kooperationspartner : Ärztekammer Hamburg, Berufsverband Deutscher Baubiologen, Bundesverband der Brand- und Wasserschadenbeseitiger, Bundesverband für Wohnungslüftung, Bundesverband Schimmelpilzsanierung (BSS), Deutscher Mieterbund - Landesverband Hamburg, Deutsches Energieberater Netzwerk (DEN), Grundeigentümer-Verband Hamburg, Initiative Arbeit & Klimaschutz, Mieter helfen Mietern e.V., Umweltberatungen der Bezirksämter, Umweltbundesamt, Verband für Haus- und Wohneigentum, Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen, Verbraucherzentrale Hamburg, VDI-Arbeitskreise Bautechnik, Umweltschutztechnik, Technische Gebäudeausrüstung, Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt (ZEBAU), Zentrum für zukunftsorientiertes Bauen (ZzB).
Veranstaltung: 3. Hamburger Fachtagung: Schimmelpilze in Innenräumen, Schwerpunkt: Gesundheitliche Auswirkungen.
30. September 2008, 9 bis 17 Uhr, Universität Hamburg, Hauptgebäude Edmund-Siemers-Allee 1, Infos und Anmeldungunterlagen unter www.umweltberatung-nord.de oder 040-404005.