(openPR) 14. November 2002, Oranienburg - Von 56 Molkereien in Brandenburg und Berlin vor zehn Jahren sind heute nur noch sechs Standorte verblieben. Auch 13 Jahre nach dem Mauerfall ist die Milchwirtschaft in der Region noch immer in einem gewaltigen Umwandlungsprozess, wie Brandenburgs Agrarstaatssekretär Dietmar Schulze in seinem Grußwort anlässlich des s (14./15. November) darlegt.
Mit Innovationsfreudigkeit und Ideenreichtum bringt die Milchwirtschaft immer neue Produkte auf den Markt, beispielsweise in der Käseproduktion, die in Deutschland von 2000 bis 2001 um 8,2 Prozent gesteigert werden konnte. Der Käseverbrauch erhöhte sich in diesem Zeitraum pro Kopf 21,2 Kilogramm auf 21,6 Kilogramm.
Die Milchproduktion sicherte in der Zeit hochemotionaler Diskussionen um BSE die wirtschaftliche Situation in den rinderhaltenden Betrieben. Durch günstige Milchpreisentwicklung konnten die Ertragsverluste bei Rindfleisch und Kälbern weitgehend ausgeglichen werden. Mit 63,93 Pfennig je Kilogramm lagen die Preise 2001 um 9,4 Prozent höher gegenüber dem Vorjahr und markierten damit überhaupt den höchsten Milchpreis seit 1990.
Brandenburger Kühe gaben im letzten Milchjahr (September 2001 bis August 2002) im Schnitt 7.792 Kilogramm Milch, damit beachtliche 176 Kilogramm mehr als noch 2001.
Die Zahl der Milchkühe ging in Brandenburg unter den Bedingungen der Milchquotenregelung entsprechend von 182.400 (2001) auf 179.000 zurück.
Aktueller Milchmarkt
Obwohl die Milcherzeugerpreise im bundesweiten Mittel nach Beobachtung der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle seit August diesen Jahres wieder ansteigen, liegen sie noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich ein kumulierter Preis von 29,4 Cent je Kilogramm. Das sind 2,4 Cent weniger als im Vorjahr.
Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg