(openPR) Der im Juli 1913 erschienene Band Gedichte war die einzige Buchveröffentlichung, die Georg Trakl (1887–1914) erlebte. Der frühe Tod, im November 1914 in der psychiatrischen Abteilung eines Militärhospitals in Krakau, hat der großen, dunklen literarischen Begabung ein jähes Ende gesetzt. Diese Gedichte aber, voller Vorahnungen, Verwandlungen, musikalischer Offenbarungen, haben die deutsche Lyrik mehr beeinflusst als Vieles vordem und später Geschriebene. Auch wegen des Dichters frühem Tod strahlen die Dichtungen für viele Leser Unheimliches und Unsagbares aus, bleiben sie ein Geheimnis, welches jeder erahnen möchte.
Der Maler und Graphiker Johannes Heisig, der schon mit der Illustrierung von Pascals Pensées eine Vorliebe für die dunklen Wahrheiten entwickelte, versucht in expressiven Zeichnungen eine kongeniale Begleitung der lyrischen Verse, ohne sie zu interpretieren. Eine gelungene Symbiose aus Wort und Bild.
Johannes Heisig, geboren 1953, studierte in Leipzig Malerei und Graphik. Von 1983 bis 1991 Lehrtätigkeit als Professor für Malerei an der Dresdner Akademie, zuletzt deren Rektor. Bedeutend sind seine Porträtaufträge Willy Brandt und Egon Bahr. Mehr als 100 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland machten sein Werk auch international bekannt. Er lebt in Berlin. Weitere Informationen: www.faberundfaber.de und www.institut50plus.de