(openPR) Schweizer Kunstverein ehrt Bauherrn der Hochschule für Gestaltung Ulm
Ulm, 12. April 2008 (hfg) – Stelldichein in Sachen Max Bill: Rund 30 Interessierte des Kunstvereins Winterthur sind der Einladung des geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden der Stiftung HfG Ulm, Dr. Dieter Bosch, auf den Ulmer Kuhberg gefolgt. Anlass des Treffens zwischen den Vertretern des renommierten und bereits 1848 gegründeten Kunstvereins und der Stiftung HfG Ulm war das Jubiläumsjahr des Bauherrn und Mitbegründers der HfG Ulm, Max Bill, der vor 100 Jahren in Winterthur geboren wurde.
Der Besuch aus Winterthur führt die Ehrungen des HfG-Mitbegründers Max Bills fort, die am 19. Januar 2008 in Winterthur mit der Ausstellung „Max Bill: Zum 100. Geburtstag“ begonnen haben und am 5. Dezember 2008 auf dem Ulmer Kuhberg mit der Veranstaltung „Max Bill: 100 Jahre – Der Architekt der HfG Ulm“ ihren Höhepunkt finden. Sie legt einen Schwerpunkt auf die Leistungen Max Bills als Architekt der HfG Ulm.
„Hier war eine ganz andere Welt“, sagte Fred Hochstrasser zu Beginn seiner Führung für den Kunstverein Winterthur. Er spielte damit auf die internationale Zusammensetzung der Studentenschaft Anfang der 50er Jahre an, zu einer Zeit, als Weltoffenheit im Nachkriegsdeutschland noch keine Selbstverständlichkeit war. Der langjährige Assistent Max Bills und Bauleiter der HfG Ulm erläuterte wie neu die Stahlbetonbauweise damals war. Hochstrasser schilderte eindrucksvoll die Schwierigkeiten bei den Arbeiten des im Bauhaus-Stil errichteten, denkmalgeschützten Gebäudes. Hochstrasser: „Die Erde auf dem früheren Übungsgelände für ‚Flammenwerfer-Schützen‘ war völlig verbrannt“.
„Die baulichen Herausforderungen auf dem Kuhberg waren groß, er galt damals als unbebaubar“, so der gebürtige Winterthurer und international erfolgreiche Architekt. „Wir haben Schachteln in die hügelige Landschaft gesetzt“, erzählte Hochstrasser den Schweizer Landsleuten, „und diese dann miteinander verbunden.“ Das Ergebnis gilt heute noch als wegweisend, denn der Bau schmiegt sich förmlich an die Hügel des Ulmer Kuhbergs.
Die Leistungen seines Ziehvaters Max Bill lassen sich auf der neuen www.hfg-ulm.de mit Ihrer 3D-Animation nachzuvollziehen. Erstmals präsentiert sich die Stiftung HfG Ulm damit übersichtlich und umfassend im World Wide Web. Die Seite bündelt Wissenswertes in knapper Form von den Anfängen der Nachkriegsära bis zur heutigen Zeit und greift in ihrem reduzierten Design die Tradition der legendären „hfg ulm“ auf. Die 3D-Animation macht den von Max Bill errichteten Gebäudekomplex in seiner damaligen Ansicht virtuell begehbar.