(openPR) In der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart gehört Akupunktur seit Neuestem zum festen Bestandteil des standardisierten Schmerzkonzeptes. Patienten, die das zusätzliche Angebot bereits genutzt haben, äußerten sich sehr positiv über die Ergänzung zur Schmerzbehandlung mit Medikamenten.
Die starken Wundschmerzen, die nach einer mehrstündigen Operation am offenen Herzen zwangsläufig auftreten, werden auch in der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart (SHS) mit Medikamenten behandelt. Ein spezielles Schmerzkonzept sorgt dafür, dass die Patienten sich weitgehend schmerzfrei von der Operation erholen können. "Neben dem Wundschmerz, den wir mit Schmerzmedikamenten bekämpfen, leiden viele der oft älteren Patienten aber auch unter Rückenschmerzen, Schmerzen in Schulter und Arm oder unter Kopfschmerzen", erläutert Anästhesie-Oberarzt Dr. Tilmann Röhl, der in der SHS für das konsequente Schmerzmanagement verantwortlich ist. Grund sind neben chronischen Schmerzen und degenerativen Erkrankungen der Knochen und Gelenke auch Verspannungen, die durch die ungewohnte Lagerung während der Operation und das lange Liegen entstehen können. "Bei diesen Schmerzen haben wir mit der ergänzenden Akupunktur sehr gute Erfahrungen gemacht." Die Stations-Mitarbeiter können dazu auf Wunsch der Patienten eine externe Mitarbeiterin anfordern, die in Akupunktur ausgebildet ist. Eine Pflegekraft aus der Klinik macht derzeit zudem eine Akupunktur-Weiterbildung, um das Angebot noch ausweiten zu können. "Die Rückmeldungen, die wir von den Patienten auf die Akupunktur bekommen sind sehr gut", berichtet Dr. Röhl. "Deshalb ist das zusätzliche Angebot heute integraler Bestandteil unseres standardisierten Schmerzkonzeptes."
Eigentlich sollte weitgehende Schmerzfreiheit nach einer Operation selbstverständlich sein. Tatsächlich aber erlebt fast jeder zweite Patient eine Operation im Krankenhaus als schmerzhafte Erfahrung. Wichtigste Gründe: Schmerzmedikamente werden zu spät und nicht ausreichend gegeben, weil das Pflegepersonal Schmerzen nicht immer richtig einschätzt und die Patienten häufig Schmerzen zu lange auszuhalten versuchen. Deshalb beginnt das Schmerzkonzept der SHS mit der Patientenaufklärung. Die Patienten werden ermuntert, sich bei Schmerzen sofort zu melden. Pflegekräfte und Ärzte sind zudem speziell geschult, auch bei Patienten, die nach der Operation noch nicht ansprechbar sind Schmerzen zu erkennen. Die Schmerzmimik, Veränderungen des Hautmilieus, Blutdruckveränderungen, Schwitzen und die Atmung sind hierfür Anhaltspunkte. Das Pflegepersonal kann dann in festgelegten Schritten und Zeitvorgaben die Schmerzmitteldosis erhöhen. Erst wenn das vorgegebene Limit erreicht ist, muss der Stationsarzt hinzugezogen werden. "Weil nicht für jede Schmerzmittelgabe der Arzt gerufen werden muss, sind die Reaktionszeiten deutlich kürzer, was dem Patienten ebenfalls Schmerzen erspart", sagt Dr. Röhl.
Die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart (SHS) war mit ihrem Schmerzmanagement schon Anfang 2007 als erstes Haus in Süddeutschland durch den TÜV Rheinland als "Schmerzfreie Klinik" zertifiziert worden. Im März 2008 wurde das Zertifikat nach mit sehr gutem Ergebnis bestandenem Überwachungsaudit nun um ein weiteres Jahr verlängert. Überprüft wurde dabei, wie sich das Schmerzmanagement in der Praxis bewährt.