(openPR) Gespannte Stille, aufmerksame Gesichter und ab und zu ein kleiner Lacher. Das Publikum, das sich am vergangenen Sonntag auf Einladung des Fördervereins unabhängiger creativer Künste e.V. im Vereinsheim, der ehemaligen „unsagbar“ in der Karlstraße, versammelt hatte, kam voll auf seine Kosten. Flott und eindrucksvoll trugen Mater Heidi und Filia Katharina Gebhardt (daher die Schreibweise „MaFia“) eigene Texte vor. Lässig im roten Sessel sitzend die Mutter, vor einem Notenständer stehend die Tochter, die als gelernte Schauspielerin ihren Vortrag mit gekonnter Mimik und Gestik zu unterstützen wusste. Musikalisch begleitet von Bernd Eisert an der Gitarre und assistiert von Heiko Fries als männlicher Part in einigen Stücken.
Texte über Familiensituationen, Generationenkonflikte und menschliche Schwächen standen ebenso auf dem Programm wie nachdenkliche Themen von Abschiednehmen und Tod. Besonders beeindruckend etwa die Mordfantasien der Tochter im Metzgerladen gegenüber der leicht debilen Mutter. Unterschiedliche Sichtweisen von Mutter und Tochter konnten dabei besonders in den Texten ausgemacht werden, die zum gleichen Thema verfasst wurden. So verlockten die Ausführungen über die menschliche Faulheit das Publikum zum nachdenklichen Schmunzeln und Selbstreflektion. Das Programm war abwechslungsreich gestaltet, so dass sich mitunter drastische Situationsbeschreibungen menschlicher Abgründe zu zärtlicher Poesie gesellen konnten. Anhaltender Beifall war denn auch der verdiente Lohn für den gelungenen Literaturabend.
Besonders hervorzuheben ist die Nähe der Künstlerinnen zu ihrem Publikum. Auch nach Ende der Veranstaltung standen sie noch für mehrere Stunden zum Gespräch und konstruktiven Diskussion mit den Zuhörern bereit. „Ein Abend, der Lust auf mehr macht“, wie Thomas Quien als Vereinsvorsitzender des Fördervereins bestätigt. Literaturabende mit regionalem Bezug sollen laut Quien zum festen Bestandteil der Kulturarbeit des Fördervereins werden und „MaFia“ hat bewiesen, dass es an literarischem Talent in Aschaffenburg nicht mangelt.
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Über das Unternehmen
Schon wieder ein Verein oder was machen wir anders?
Deutschland ist das Land der Vereine. Nicht umsonst heißt es: wenn sich sieben Deutsche treffen, gründen sie einen Verein: Schützenverein, Kirmesburschen, spießig und langweilig also? Weit gefehlt.
Das deutsche Vereinsrecht bietet die Möglichkeit, gemeinnützige Projekte vereinfacht zu realisieren. Deshalb ist der Förderverein unabhängiger creativer Künste e.V. ein probates Mittel gesellschaftspolitische Zielsetzungen zu verwirklichen. Es kommt also darauf an, was man daraus macht.
Was will unser Verein?
Die aktuelle Diskussion um die angeblichen „Jugend-Exzesse“ am Rossmarkt haben ein Problem aufgezeigt, das es zu lösen gilt. In der Kulturstadt Aschaffenburg mit ihrem vielfältigen Angebot hat hauptsächlich die etablierte Kunstszene ihr Forum. Es fehlen - nach unserer Auffassung - Angebote, die auch junge Menschen integrieren und an die vielfältigen Erscheinungsformen moderner und traditioneller Kunst heranführen. Wir sind davon überzeugt, dass es möglich ist, junge Menschen zu interessieren und ein wenig abseits von traditionellen Ausstellungen mit steifen Vernissagen und todlangweiligen Reden die kreativen Kräfte einer neuen Generation zu erschließen.
Wir wollen Kunst zum Mitmachen und Anfassen sowie mit ausdrücklich regionalem Bezug. Die Region Aschaffenburg bietet eine vielschichtige Künstlergemeinde in der nahezu alle Kunstgattungen vertreten sind. Das Spektrum reicht von den klassisch schaffenden Künstlern im Bereich der Bildhauer- und Malerei, über Theater-, Tanz- und Musikkunst, Literatur bis hin zu Videoinstallations- und Performancekunst. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass „unsere“ regionalen Künstler oftmals überregionales Ansehen genießen, ohne dem heimischen Publikum wirklich präsent zu sein. Dies zu ändern hat sich der Förderverein unabhängiger creativer Künste e.V. zum Ziel gesetzt.
Wie wollen wir unsere Ziele erreichen?
Der F.u.c.K e.V. wird vorwiegend mit regionalen Künstlern zusammenarbeiten und diesen eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke zur Verfügung stellen. Durch Ausstellungen, Aktionen und Veranstaltungen soll dabei in erster Linie erreicht werden, dass ein direkter Kontakt zwischen dem Künstler und seinem Publikum zustande kommt. Dabei liegt unser Fokus auf einer gezielten Ansprache des jüngeren Publikums.
In enger Abstimmung mit Jugendzentren, Schulen und Bildungseinrichtungen wollen wir Kunst begreifbar machen und einen Dialog zwischen Künstlern und jungen Menschen herstellen. Bastelnachmittage, Spielzeugreparatur-, Bildhau-er- und Malkurse für Kinder sollen die Kreativität in der jüngsten Zielgruppe fördern und aufzeigen, dass es ein kreatives Leben außerhalb des Fernsehens oder des Gameboys gibt.
Bei allen Aktivitäten des Fördervereins soll auch der Spaßfaktor Berücksichtigung finden, so dass auch Raum für zwanglose Begegnungen, Konzerte und Musikveranstaltungen geboten werden soll. Wir treten dafür ein, die kreativen Prozesse in der Stadt und der Region zu bündeln und Foren zu schaffen, die die Weitergabe kultureller Errungenschaften und Werte an die nachfolgenden Generationen vermitteln und durch ein möglichst breites Aktionsspektrum die Toleranz zu anderen Kulturen und anders denkenden Menschen fördern. Wir wollen nicht ausgrenzen und wegschauen sondern integrieren und bewegen.
Alle Mitglieder und Interessenten sind aufgefordert, eigene Ideen und Vorschläge für Vereinsaktivitäten einzubringen.
Förderverein unabhängiger creativer Künste e.V.
Thomas Quien
Erster Vorstand