(openPR) BONN – Bei den Streiks der Lokführer in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt: das Internet ist als Informationsquelle wesentlich bedeutender geworden als die telefonische Hotline. Nach Einschätzung des Internet-Experten Andreas Beuslein vom Included EDV-Service in Bonn wird quer durch alle Altersgruppen eher auf das Webangebot zurückgegriffen als auf möglicherweise sogar kostenfreie Rufnummern. Auch in den Medien sei im Falle des Streiks eher eine Webadresse genannt worden als die Nummer der Hotline.
Als Gründe nennt Andreas Beuslein die Schnelligkeit der Datenübertragung und die Belastbarkeit der Netze. "Auf das Web-Angebot der Bahn können im Falle eines Streiks Tausende von Betroffenen zugreifen und die Informationen gleichzeitig abrufen, das ist in der Größenordnung über eine Hotline nicht möglich." In diesem Fall ließen sich die Informationen – der Notfahrplan der Bahn – außerdem allgemein nutzbar darstellen. "Es ging ja nicht um die individuelle Beantwortung sehr unterschiedlicher Anfragen."
Der gleichmäßige Zugriff aller Altersgruppen auf das Internet zeigt auch, dass die ältere Generation im Umgang mit den neuen Medien aufgeholt hat. Andreas Beuslein betreut unter anderem im Bonner Seniorenwohnstift "Augustinum" ein Internetcafé für die Bewohner und weiß, dass fortgeschrittenes Alter und Internet längst nicht mehr unvereinbar sind. "Einige der Senioren chatten regelmäßig mit ihren Enkeln", sagt er. Viele haben zusätzlich noch einen eigenen PC in ihrer Wohnung, schreiben Emails, steigern bei ebay mit und surfen regelmäßig im Internet.