(openPR) Fast genau anderthalb Jahre ist es her, daß mit der Endung ».eu« eine eigene Domain für Internet-Nutzer aus Europa eingeführt wurde. Mit mehr als einer Million registrierter Domains schon am ersten Tag war es der erfolgreichste Start einer neuen Top-Level-Domain überhaupt. Inzwischen hat sich die .eu-Domain mit mehr als 2,6 Millionen Registrierungen hinter den ganz großen Domain-Endungen wie ».com«, ».de« und ».net« etabliert.
Nach diesem Erfolg steht uns nun mit ».asia« der nächste vielversprechende Kandidat für eine Platzierung in der Hitliste der Top-Level-Domains (TLDs) ins Haus. Und zumindest auf dem Papier sieht es so aus, als könnte .asia ein wahres Domain-Schwergewicht werden. Denn die Internet-Regierung ICANN hat das für die neue Domain-Endung vorgesehene Gebiet großzügig ausgelegt: der »Asien-Pazifik-Raum« umfaßt nicht nur die Länder Asiens selbst, sondern zudem auch viele angrenzende Länder.
In der Tat handelt es sich um eine sehr großzügige Auslegung des Begriffs »Asien«, anhand derer die Verantwortlichen der »Internet Corporation for Assigned Names and Numbers« die zugehörigen Länder eingeteilt haben. Daß Zypern im weitesten Sinne dazu gerechnet wird, mag man noch einsehen. Spätestens bei Australien und Neuseeland allerdings staunt der Fachmann, und daß sogar die Antarktis auf der Liste auftaucht, wundert sicher nicht nur den Laien...
So kommt es, daß das Zielgebiet der .asia-Domain insgesamt 73 Länder umfaßt, in denen rund vier Milliarden Menschen leben. Im Verlgeich dazu wirkt das europäische Pendant mit »nur« 27 Ländern und etwa 500 Millionen Einwohnern geradezu klein.
Mit einem einzigen .asia-Domainnamen wird es dann also theoretisch möglich sein, rund 60 Prozent der Weltbevölkerung zu erreichen. Aber auch in der Praxis ist das Potential enorm, denn Asien liegt mit mehr als 400 Millionen Internetnutzern deutlich vor Europa (315 Millionen) und Nordamerika (253 Millionen; Quelle: InternetWorldStats.com). Das macht die neuen Domainnamen natürlich auch für Unternehmen aus dem nicht-asiatischen Raum interessant, zumal der enorme wirtschaftliche Aufschwung in Asien auch für hiesige Firmen als Wirtschaftsfaktor mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Glücklicherweise waren die Verantwortlichen auch im Hinblick auf die zugelassenen Domain-Inhaber großzügig. Denn im Gegensatz zu .eu-Domains, die ausschließlich von europäischen Benutzern registriert werden dürfen, gibt es bei .asia keine so strenge Beschränkung auf den asiatischen Raum. Falls man als Unternehmen oder Privatperson selbst keinen Sitz in einem der 73 Länder hat, kann man bei der Registrierung einen passenden Treuhand-Kontakt angeben. Der in Dortmund ansässige Domain-Registrar Knipp Medien und Kommunikation GmbH (www.knipp.de) beispielsweise bietet einen solchen Treuhänder-Service an. Auf diese Weise können Unternehmen und Personen aus der ganzen Welt uneingeschränkt .asia-Domains registrieren.
Zur Zeit läuft eine Vorregistrierungsphase, in der Unternehmen und Inhaber von Markenrechten die Möglichkeit haben, .asia-Domains zu registrieren, die ihren geschützten Begriffen entsprechen. Diese sogenannte »Sunrise Period« ist in mehrere Abschnitte unterteilt und dauert noch bis zum 15. Januar 2008. Ab dem 8. Februar 2008 wird es dann auch für Otto-Normal-Registrierer spannend, denn dann beginnt die »Landrush«-Phase, in der Jedermann .asia-Domainnamen beantragen kann.
Eine Besonderheit bei der Einführung von .asia und ein absolutes Novum in der Domain-Welt ist die Vorgehensweise bei der Vergabe von Domainnamen, für die es mehr als einen Bewerber gibt. Während bisher stets an dem Prinzip »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst« festgehalten wurde, geht man bei .asia einen vollkommen neuen Weg: Mehrfach angefragte Domains werden unter den Interessenten versteigert.
Dieses Prozedere soll unberechtigte und mißbräuchliche Registrierungen verhindern (das sogenannte »Domain-Grabbing«). In der Vergangenheit und auch jüngst beim Start der Europa-Domain haben dubiose Geschäftemacher immer wieder massenweise begehrte Domainnamen registriert, um sie dann gewinnbringend zu verkaufen.
Durch die Domain-Auktionen werden die Registrierungen nicht nur technisch aufwändiger für die Grabber, sondern aufgrund des höheren zu erwartenden Preises auch wirtschaftlich uninteressanter. Ob die eigentlichen Interessenten dadurch tatsächlich die Chance bekommen, ihre Wunschdomains zu fairen Preisen zu registrieren, muß sich in der Praxis allerdings noch zeigen. Zumindest ist auf diese Weise aber sichergestellt, daß man seine Wunsch-Domains nicht mehr bei möglichst vielen Registraren anmelden muß, um die Chancen auf eine frühe Anmeldung zu erhöhen. Eine einzige Anmeldung beim Registrar des Vertrauens ist vollkommen ausreichend, denn alle Anträge der selben Sunrise-Phase gelten als zeitgleich eingegangen.
Zunächst sind nur Domainnamen erlaubt, die sich aus Buchstaben, Ziffern und Bindestrichen zusammensetzen. Sogenannte »internationalisierte« Domainnamen, die beispielsweise auch Umlaute oder chinesische Schriftzeichen enthalten können, werden nach Angaben von Edmond Chung, dem CEO der für .asia verantwortlichen DotAsia Organisation, »so bald wie möglich« erlaubt sein. Einen konkreten Zeitplan gibt es allerdings noch nicht.
Insgesamt kommt mit .asia eine vielversprechende neue Domain-Endung auf den Markt, die auch für Unternehmen aus Deutschland, Europa und der übrigen Welt interessant sein dürfte. Auch wenn das Motto der Domain also »von Asien, für Asien« lautet, sollte man angesichts der Größe der Zielgruppe und der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region prüfen, ob die Registrierung einer .asia-Domain nicht eine lohnende Investition ist.
Ausführliche Informationen zum Thema findet man auf der Homepage von DotAsia (www.dotasia.org) und in deutscher Sprache unter www.knipp.de.
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