openPR Recherche & Suche
Presseinformation

XML-Tage 2007: Der gläserne Patient kommt - was haben Patient und Gesundheitswesen davon?

11.09.200710:32 UhrIT, New Media & Software
Bild: XML-Tage 2007: Der gläserne Patient kommt - was haben Patient und Gesundheitswesen davon?
Logo der XML-Tage in Berlin 2007
Logo der XML-Tage in Berlin 2007

(openPR) Das Forum E-Health, das im Rahmen der XML-Tage in Berlin 2007 stattfindet, zeigt, was der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien für die Verbesserung der Qualität in der Gesundheitsversorgung leisten kann. Hochkomplexe Krankenhausinformationssysteme (KIS) speichern, verarbeiten und integrieren Daten, die bei der medizinischen Dokumentation und in der Verwaltung eines Krankenhauses erhoben werden. Dokumentationssysteme wie der elektronische Arztbrief unterstützen die Ärzteschaft bei der Diagnose und erleichtern die tägliche Arbeit. Patientendaten werden digital erfasst und inklusive Diagnosen, Befunden und Vorgeschichte in einer elektronischen Patientenakte gespeichert. Und nicht zuletzt verspricht die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte allen Patientinnen und Patienten eine für die Zukunft qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung bei gleichzeitiger Senkung der Kosten im Gesundheitswesen.



Diese Themen stehen im Mittelpunkt des Forums E-Health, das am 26. September 2007 in der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet. Zum Auftakt des Programms referiert Prof. Dr. Herbert Weber, Gründungsdirektor des Fraunhofer Instituts für Software- und Systemtechnik ISST. Seine These lautet: die Antwort auf die Frage, ob Informations- und Kommunikationstechnologien als Innovationstreiber der Medizin und damit des gesamten Gesundheitswesens begriffen werden können, kann weder aus medizinischer noch aus technologischer Sicht eindeutig beantwortet werden. Sicher sei jedoch, "dass die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen in nicht unerheblichem Maße die technologische Innovation behindern und unerwünschte Innovationen möglicherweise begünstigen."

Welche technologischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit auch in Zukunft "jedermann bei Bedarf kurative Leistungen nach Stand des Wissens und Könnens" erhalten kann, erläutert Matthias Grünig, M.ITCONCEPT Informationstechnologie GmbH. Demnach sind Informationstechnologien bereits tief im Gesundheitswesen verankert. Dies gelte sowohl für die medizinische Forschung und die Medizintechnologie (Monitoring, Bildgebung, Bildauswertung, Roboter als Beispiele) als auch für die Koordination der Behandlungsprozesse und deren Verwaltung.

Nur wenn die erfolgreiche technologische Vernetzung aller Akteure gelingt, die an der medizinischen Versorgung des Einzelnen beteiligt sind, wird E-Health in Zukunft erfolgreich sein. Der Basistechnologie XML kommt dabei als sektorenübergreifenden Kommunikationsstandard ein besondere Bedeutung zu. Dazu Matthias Grünig: "Für das Gesundheitswesen ist das die Chance für eine verbesserte Kooperation der Spezialisten, für eine schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen, für neue Möglichkeiten von Feldstudien und nicht zuletzt für die Förderung der Gesundheitskompetenz des Individuums".

Eine Schlüsselrolle in diesem Szenario spielt die elektronische Gesundheitskarte. In der Öffentlichkeit heiß diskutiert ist sie für ihre Erfinder die Voraussetzung für eine grundlegende Modernisierung des Gesundheitswesens, ihre Kritiker dagegen sehen darin eine unaufhaltsame Entwicklung hin zum gläsernen Patienten und bezweifeln, dass mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte die Kosten für Behandlung und Verwaltung wirklich sinken werden.

Das Forum E-Health greift die laufende Debatte auf und informiert über aktuelle Entwicklungen. Dr. Doris Wilke vom Bundesgesundheitsministerium erläutert, was die neue Gesundheitskarte für die Zukunft bringen soll. In ihrem Vortrag erläutert Sie Nutzen und Vorteile der elektronischen Gesundheitskarte, geht aber auch auf die Bedenken ein, wie sie in Fachkreisen geäußert werden. Dazu gehört Dr. med. Philipp Stachwitz, Stellv. Dezernent Telematik, von der Bundesärztekammer. Er referiert unter dem Titel " Die elektronische Gesundheitskarte - Risiken und Nebenwirkungen". Sein Vortrag wird deutlich machen, was die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte für die tägliche Praxis bedeutet und wo aus Sicht der Ärzteschaft noch Informations- und Anpassungsbedarf besteht.

Informationsbedarf besteht aber auch im Bereich der Verfügbarkeit und Speicherung von Patientendaten. Auf der einen Seite existiert bereits ein umfangreiches medizinisches Dokumentationswesen, in dem die Daten der zu behandelten Personen elektronisch erfasst und gespeichert werden. In mehreren Fachreferaten fokussiert das Forum die Themenschwerpunkte Prozessmanagement im Gesundheitssystem, XML im Laborumfeld, elektronischer Arztbrief und E-Learning als E-Health. Die Referate zeigen, was technisch bereits möglich ist, und wo die Potenziale für eine verbesserte Gesundheitsversorgung liegen. Auf der anderen Seite stellt sich dem Individuum die Frage, wer auf seine persönlichen (Krankheits-) Daten zugreifen darf und wie diese Daten zum eigenen Nutzen verwendet werden können. Dieser Frage widmet sich Professor Dr. Dr. h.c. Franz-Joseph Peine, Lehrstuhlinhaber an der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er fordert: "Die informationelle Selbstbestimmung muss "neu gedacht" werden". Unter einem erweiterten Recht auf informationelle Selbstbestimmung versteht er nicht nur den Schutz vor Datenmissbrauch, sondern auch die moralische Pflicht Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, damit der Private seine Daten sammeln und pflegen kann.

Das Vortragsprogramm im Forum E-Health spannt damit einen thematischen Bogen zwischen dem, was technologisch sinnvoll und machbar ist, und dem, was E-Health für die Zukunft der medizinischen Versorgung bringt. Es reiht sich nahtlos ein in die länderübergreifende Strategie zur Entwicklung der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg. Die Veranstaltung hat zum Ziel, die Potenziale von E-Health und Telemedizin für die Hauptstadtregion sichtbar zu machen und die zahlreichen Kompetenzträger auf diesem Gebiet miteinander nachhaltig zu vernetzen. Das Forum richtet sich daher nicht nur an Anwender und IT-Fachleute in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen, sondern vor allem auch an Technologieanbieter, Forschungseinrichtungen und die öffentliche Verwaltung.

Verantwortlich für die Gestaltung des XML-Wirtschaftsforums ist der Verein xmlcity:berlin e. V. (http://www.xmlcityberlin.de). Die Programmgestaltung erfolgte mit freundlicher Unterstützung von Dr. Marion Haß und Stefanie Richter (IHK zu Berlin), Matthias Grünig (M.ITCONCEPT), Dr. Helmut Kunze (TSB Medici), Thomas Brehm (Cedavis GmbH), Dr. Frauke Weichhardt und Christian Fillies (semptation GmbH). Initiiert wurden die ersten XML-Tage im Jahre 2003 durch eine Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Inzwischen hat sich die Veranstaltung als führende XML-Kongressmesse etabliert. In diesem Jahr werden insgesamt etwa 1000 Teilnehmer erwartet.

Aktuelle Informationen finden Sie unter http://www.xmltage.de

Kontakt:
xmlcity:berlin e. V.

Presse
Stefan Grill
Tel.: +49.30.21001-407
Email: E-Mail

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 157329
 2980

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „XML-Tage 2007: Der gläserne Patient kommt - was haben Patient und Gesundheitswesen davon?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von xmlcity:berlin e.V.

Bild: Xinnovations 2008 - better by networkingBild: Xinnovations 2008 - better by networking
Xinnovations 2008 - better by networking
Wissenschaftliche Konferenz – Innovations- und Wirtschaftsforum – W3C-Tag 22. - 24. September 2008 in Berlin Berlin, 05.05.2008: Die Vorbereitungen für die ersten Xinnovations sind angelaufen. Vom 22.-24. September 2008 führt die Veranstaltung in der Humboldt-Universität zu Berlin Entwickler und Anwender netzbasierter Informationstechnologien zum Dialog zusammen. Die Xinnovations bauen auf dem erfolgreichen Konzept der XML-Tage als Kombination aus wissenschaftlicher Konferenz und wirtschaftsnahem Innovationsforum auf. Im Fokus der wissenscha…
Xinnovation.days - die Metamorphose der XML-Tage in Berlin 2007
Xinnovation.days - die Metamorphose der XML-Tage in Berlin 2007
Berlin 02.10.2007 - Mit dem Forum E-Health endeten am vergangenen Mittwoch die 5. XML-Tage in Berlin 2007. Wieder einmal war die Humboldt-Universität zu Berlin Kulisse für einen inspirierenden Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Über700 Tagesbesucher nahmen am wissenschaftlichen Programm und den Foren des XML-Wirtschaftsforums teil. Für das kommende Jahr kündigten die Veranstalter bereits an, die XML-Tage unter dem neuen Namen "Xinnovation.days - better by networking" fortzuführen. Das diesjährige Wirtschaftsfor…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: XML-Tage in Berlin 2007 - eine Kongressmesse mit wissenschaftlichem, wirtschaftlichem und politischem TiefgangBild: XML-Tage in Berlin 2007 - eine Kongressmesse mit wissenschaftlichem, wirtschaftlichem und politischem Tiefgang
XML-Tage in Berlin 2007 - eine Kongressmesse mit wissenschaftlichem, wirtschaftlichem und politischem Tiefgang
… erprobte Lösungsquelle für die europäische E-Justice-Vernetzung sein können. Forum E-Health Unter der Feststellung und Leitfrage "Der gläserne Patient kommt, was haben Patient und Gesundheitswesen davon?" referieren und diskutieren Ärzte, Wissenschaftler, Verbandsvertreter und Entwickler im E-Health-Forum darüber, wie der Einsatz von XML als Chance für …
Bild: Achtung Patient! Kommunikations- und Kniggetraining von Melanie WaldhardtBild: Achtung Patient! Kommunikations- und Kniggetraining von Melanie Waldhardt
Achtung Patient! Kommunikations- und Kniggetraining von Melanie Waldhardt
Melanie Waldhardt hat die Erfahrungen und das Wissen ihrer Trainertätigkeit im Gesundheitswesen nun in einem praktischen Ratgeber zusammengefasst. Er richtet sich an Arztpraxen und heilberufliche Institutionen, welche ihren Patientenkontakt durch eine bessere Kommunikation verbessern und ihre Marktposition stärken wollen. Eine Vielzahl getesteter und …
Bild: Interkulturelle Kommunikation im KrankenhausBild: Interkulturelle Kommunikation im Krankenhaus
Interkulturelle Kommunikation im Krankenhaus
… Öffnung und beginnen mit dem Training von Personal. IKUD® Seminare bietet ab März 2010 die „Ausbildung zum interkulturellen Trainer (m/w) im Gesundheitswesen“ an. Diese Ausbildung befähigt Mitarbeiter/innen aus Krankenhäusern und Arztpraxen dazu, eigenständig interkulturelle Sensibilisierungstrainings zu planen und durchzuführen. Damit können kostensparend …
Tagung „Patient 360°“ liefert Rezepte für alle Akteure in der Gesundheitswirtschaft
Tagung „Patient 360°“ liefert Rezepte für alle Akteure in der Gesundheitswirtschaft
… Auskunft über die Optimierung des Patientenmanagements geben. Schließlich gibt die Kombination dieser beiden Erhebungsmethoden Aufschluss, in welchem Spannungsfeld sich der Patient im Gesundheitswesen zurechtfinden muss. Zur Tagung hat die GfK HealthCare namhafte Experten aus der Branche eingeladen, die mit den Themen informieren und gleichzeitig die …
Bild: Philips und PROFI sorgen für multimediale Informationen am KrankenhausbettBild: Philips und PROFI sorgen für multimediale Informationen am Krankenhausbett
Philips und PROFI sorgen für multimediale Informationen am Krankenhausbett
… Krankenhaus optimiert und der Komfort für Arzt und Patient gleichermaßen erhöht. „CareServant vereint Fortschritt für Arzt und Patient und wir freuen uns, an der Verbreitung dieser zukunftsfähigen Lösung mitzuwirken“, erklärt Horst Siewing, Verantwortlicher bei der PROFI AG für das Gesundheitswesen. Weitere Informationen unter http://www.profi-ag.de
Bild: Brachytherapie bei Prostatakrebs – Schonender und kostengünstiger als TotaloperationBild: Brachytherapie bei Prostatakrebs – Schonender und kostengünstiger als Totaloperation
Brachytherapie bei Prostatakrebs – Schonender und kostengünstiger als Totaloperation
Schulden in Milliardenhöhe belasten die gesetzlichen Krankenkassen. Um die finanzielle Situation im Gesundheitswesen in Deutschland ist es nach wie vor nicht gut bestellt. Die Folge: Neue Therapien gelangen – trotz gleicher oder sogar besserer Wirkung - nur schwer in den Erstattungskatalog, auch wenn sie nachgewiesener Maßen günstiger sind als Behandlungsmethoden, …
Information Builders präsentiert das Omni Framework als Lösung für Stammdatenmanagement
Information Builders präsentiert das Omni Framework als Lösung für Stammdatenmanagement
… über alle in einem Unternehmen vorhandenen geschäftskritischen Stammdaten, die von den unterschiedlichsten Applikationen benötigt werden. Als erste branchenspezifische Lösung für das Gesundheitswesen, die auf dem Omni Framework aufbaut, hat Information Builders Omni-Patient angekündigt. Omni-Patient wurde speziell für das Gesundheitswesen in den USA …
Bild: Fit für die digitale Transformation im Gesundheitswesen?Bild: Fit für die digitale Transformation im Gesundheitswesen?
Fit für die digitale Transformation im Gesundheitswesen?
… der im März 2019 zum neunten Mal startet, beleuchtet die digitale Transformation und künftige Entwicklungen, Märkte und Prozesse im Gesundheitswesen. Themen sind: • Digitale Transformation im Gesundheitswesen - Connecetd Healthcare, • eHealth – politische Vorgaben, technische Grundlagen und kantonale Umsetzungen • Innovatives Geschäftsmodelldesign …
Kongress des Verbundes “European Network Nursing Academies (ENNA)” in Zürich - Patientensicherheit im Fokus
Kongress des Verbundes “European Network Nursing Academies (ENNA)” in Zürich - Patientensicherheit im Fokus
… aller Akteure zu rücken. Sie machte aber auch klar, dass kein Weg daran vorbeiführt, die notwendigen Veränderungen anzugehen. Patienten wollen und sollen zu Partner/innen im Gesundheitswesen werden und so auch die Möglichkeit erhalten, einen eigenen Beitrag zu ihrer Sicherheit zu leisten. Dazu braucht es auf allen Seiten Offenheit und Bereitschaft umzudenken, …
Bild: Patient Gesundheitssystem - Einblicke in das Gesundheitswesen der SchweizBild: Patient Gesundheitssystem - Einblicke in das Gesundheitswesen der Schweiz
Patient Gesundheitssystem - Einblicke in das Gesundheitswesen der Schweiz
Eduard Hauser und Karl Ehrenbaum zeigen in "Patient Gesundheitssystem" die Zusammenhänge des Schweizer Gesundheitswesens anhand von Beispielen auf. ------------------------------ Das Schweizer Gesundheitswesen hat, wie die Gesundheitswesen in so vielen anderen Ländern, mit steigenden Kosten zu kämpfen. "Patient Gesundheitssystem" zeigt anhand von Beispielen, …
Sie lesen gerade: XML-Tage 2007: Der gläserne Patient kommt - was haben Patient und Gesundheitswesen davon?