(openPR) Hunderttausende säumten auch dieses Jahr wieder die Straßen der Kölner Innenstadt, als vergangenes Wochenende die Teilnehmer des Christopher Street Day einmal mehr für die rechtliche Gleichstellung und die gesellschaftliche Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen demonstrierten.
Mit dabei in diesem Jahr waren erstmalig auch die Hardcore-Revoluzzer vom Projekt Antidogma, die wie auch schon zuvor in Hamburg und Kiel mit einem überdimensionalen 90qm-Transparent angereist waren. Urbi-et-Condomi, gesegnet sei das Papstkondom, prangte die Botschaft in fetten Lettern den Passanten und den Zuschauern am Straßenrand entgegen. Mit Sprüchen wie „Use condoms, and you will keep your life“, suchte Wayne Dawson, Anführer der deutsch-britischen Anti-Papst-Kampagne immer wieder den direkten Kontakt zu den Passanten am Straßenrand, die seine von ihm verteilten „Papst-Kondome“ mit einem Schmunzeln, teilweise aber auch „dankbar“ entgegennahmen.
„Tolle Aktion ! Endlich macht mal jemand was zu dem Thema“, lobt Olivia Jones, Drag-Queen aus Hamburg die Aktion des Briten, und nur wenige Meter entfernt steigt einer der Passanten auf ein Trafo-Häuschen: „Ja richtig so, weg mit dem Kondomverbot“, skandiert der Mitzwanziger in die demonstrierende Menge.
Hintergrund der Aktion ist ein Protestmarsch gegen das Kondomverbot des Papstes („The Walk“), der noch bis Ende 2008 in mehreren Städten Europas veranstaltet wird. Die Protestler hatten sich dem diesjährigen Christopher Street Day angeschlossen, um einmal mehr Flagge zu zeigen gegen die Dogmen der röm. katholischen Kirche.
Wer Dawson kennt, weiß aber das es beim schlichten Banner-Walk in der Regel auch nicht bleibt. Und so setzte der Nachwuchs-Che-Guevara auch in Köln noch eins drauf, indem er sein XXL-Banner von einer der Rheinbrücken abseilte, wo es dann majestätisch, ja fast erhaben und wie von Geisterhand getragen die Türme des Kölner Doms kontrastierte.
Auf die Frage hin, was die Aktion denn nun bewirken solle, antwortet Dawson: „Jeder soll sehen, dass wir hier waren. Das eine Hand voll Mutiger bereit war Kopf und Kragen zu riskieren für Einsicht und Vernunft. Zwei Dinge, die wir leider auch beim 265. Pontifex Maximus vermissen. Denn seine unbeirrte Haltung in Sachen Kondomverbot riskiert unweigerlich Menschenleben. Allein in Brasilien, dort wo 124 Mio Katholiken leben, sterben täglich bis zu 3 Dutzend Menschen an Aids. Viele dort glauben an das was der Papst sagt, und möglicherweise ist dies ja auch ihr Untergang“.
Noch bis Ende 2008 plant das Projekte Antidogma weitere Aktionen in mehreren Städten Europas. Darunter auch eine „Performance“ im Stile von Aktionskunst, die an Spektakularität kaum noch zu überbieten sei. Projektsprecher Dawson dazu: „Dieses Bild wird um die Welt gehen !“. Um was genau es sich dabei handelt, wollte der Chef-Revoluzzer dann aber doch noch nicht verraten. Das sei Alles noch „TOP SECRET“. Man müsse erst einmal die Gelder dafür auftreiben. „Bis dato nämlich finanzieren wir uns komplett aus eigener Tasche und bislang war leider kein Unternehmen bereit Flagge zu zeigen gegen die päpstliche Doktrine“, erklärt der nahezu perfekt deutschsprechende Brite im Interview mit unserem Korrespondenten am vergangenen Sonntag.
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Weitere Informationen auch unter www.the-walk.info
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Bildbezug via www.fpa-press.de Hans Dieter Heinrichs












