(openPR) Staatliche Kunstsammlungen Dresden Gallery
Pressemitteilung 27/07
Gemäldegalerie Alte Meister @ Second Life®
Am 30. Mai 2007 eröffnete die Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Dependance in der Wüste. Natürlich nur rein virtuell: Das Museum steht in der Online-Welt von Second Life®. Dreidimensional und maßstabsgetreu sind die prächtigen Räume des Museums nachgebaut, alle 750 ausgestellten Meisterwerke werden präsentiert. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche stehen die Türen für die Besucher offen: In Echtzeit kann man die Kunst anschauen, mit den anderen Besuchern kommunizieren, Informationen zu den Kunstwerken abrufen, an Veranstaltungen der Kunstvermittlung teilnehmen, Eindrücke im Gästebuch notieren oder sich im Shop umsehen.
Der virtuelle Klon der Gemäldegalerie Alte Meister steht auf der Insel „Dresden Gallery“, die mehr als 300.000 qm umfasst. Eigens wurde für das Projekt auch eine Homepage geschaltet: www.dresdengallery.com. Dort ist ein Link zu finden, mit dem sich die Community von Second Life direkt zum Museum beamen lassen kann. Voraussetzung ist eine eigene Figur in Second Life, Avatar genannt (im Basic-Account kostenlos).
Auf „Dresden Gallery“ ist der komplette Zwinger errichtet, eine der schönsten Anlagen aus dem barocken Dresden. Teil des Zwingers ist das große Gebäude der Gemäldegalerie Alte Meister, erbaut im Stil der Neo-Renaissance Mitte des 19. Jahrhunderts. Sechs Designer waren drei Wochen damit beschäftigt, dieses einzigartige Architekturensemble virtuell nachzubauen. Die gesamte Gemäldegalerie Alte Meister ist zu sehen: Foyer, Treppenhäuser, alle 54 Säle und Kabinette, sämtliche Gemälde, Pastelle und Gobelins.
Kein Reproduktionsmedium konnte bislang in Echtzeit den räumlichen Eindruck eines Museumsbesuchs so wirkungsvoll suggerieren. Dabei ist die Geschichte der Museen seit Anbeginn auf das Engste verknüpft mit der Historie der Reproduktionsmedien. Beispielsweise erschien 1753, kurz nachdem August III., der sächsische Kurfürst und König von Polen, die Gemäldegalerie in Dresden eröffnet hatte, das „Königliche Galeriewerk“: In Form von großen Kupferstichen präsentierte es die Schätze der Sammlung. Im Laufe der Jahrhunderte wurden neue Medien eingesetzt, von der Fotografie bis zur CD-ROM. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, hält es deshalb für folgerichtig, sich dem aktuellen Entwicklungsschritt der Reproduktionsmedien zu stellen: „Es liegt in der Logik der musealen Mediengeschichte, jetzt das Experiment mit den neuen Möglichkeiten des Web 2.0 zu wagen: Virtuell ein dreidimensional erfahrbares Museum einer weltweiten Community in Echtzeit zugänglich zu machen.“
Weitere Infos: www.second-life-info.de
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