(openPR) Weimar / Schweinfurt, 10. November 2025 – Die humanitäre Organisation Dentists for Africa e.V. (DfA) richtete am Wochenende im KolpingHotel Schweinfurt ihr Jahrestreffen aus. Unter dem Motto „Wachsen. Wandeln. Wirken.“ markierte die Versammlung einen einschneidenden Moment in der Geschichte der Organisation: Nach mehr als 26 Jahren an der Spitze übergab der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Joachim Schinkel die Verantwortung an ein neu gewähltes Vorstandsteam.
Das Treffen stand damit im Zeichen eines Generationswechsels – verbunden mit großem Dank, Rückblick und der klaren Ausrichtung auf die Zukunft. Die Mitglieder wählten einen neuen Vorstand, der die Organisation mit einer breit aufgestellten Struktur und geteilter Verantwortung in die nächste Phase führt. „Dieses Jahrestreffen war weit mehr als eine Mitgliederversammlung – es war ein Moment des Übergangs, des Dankes und des Weitertragens unserer gemeinsamen Verantwortung“, heißt es aus dem Kreis der Teilnehmenden.
Starke Beteiligung und intensiver Austausch
An der dreitägigen Veranstaltung nahmen rund 65 Mitglieder und Gäste aus ganz Deutschland teil. Neben der Mitgliederversammlung und der Wahl des neuen Vorstands standen auch Projektvorstellungen und ein virtuelles Live-Treffen mit Partnern aus Kenia auf dem Programm. Dabei berichteten Perpetua Achieng (Mitarbeiterin des DfA-Patenschaftsbüros in Kenia), Pamela Obora (Vorstand der Witwenkooperative St. Monica Village) und Jael Oginga (ehemaliges Patenkind und heute medizinische Mitarbeiterin) eindrucksvoll aus ihrer täglichen Arbeit. Ihre Beiträge verdeutlichten, wie eng die Zusammenarbeit zwischen Kenia und Deutschland über die Jahre gewachsen ist – getragen von Vertrauen, direkter Kommunikation und einem gemeinsamen Ziel: nachhaltige Entwicklung durch Bildung, Gesundheit und Eigenverantwortung.
Blick auf die drei Kernbereiche der Arbeit
Im Rahmen des Treffens wurden die drei zentralen Wirkungsfelder von Dentists for Africa vorgestellt: das zahnmedizinische Projekt, die Witwenkooperative St. Monica Village und das Patenschaftsprojekt. Diese drei Säulen prägen seit Jahren die Arbeit von DfA und stehen beispielhaft für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit. Aktuell profitieren über 650 Kinder und Jugendliche von einer Patenschaft – in den vergangenen 25 Jahren waren es bereits mehr als 1.320. Viele von ihnen haben eine Ausbildung abgeschlossen; einige arbeiten heute selbst in DfA-Projekten. In der zahnmedizinischen Projektarbeit wurden seit 1999 mehr als 50.000 Kinder durch Prophylaxeschulungen erreicht. Einsatzleistende aus Deutschland und kenianische Mitarbeitende vermitteln Wissen über Mundgesundheit, fördern Prävention und tragen so zu einer langfristigen Verbesserung der Gesundheitskultur bei. Mit dem neuen CHV-Projekt (Community Health Volunteers) wurde 2025 ein weiterer Meilenstein erreicht: 50 Gesundheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter wurden ausgebildet, um Aufklärungsarbeit in ihren Gemeinden zu leisten – ein Schritt hin zu lokaler Verantwortung und nachhaltiger Gesundheitsbildung.
Generationswechsel nach über 26 Jahren
Nach mehr als einem Vierteljahrhundert im Vorstand verabschiedete sich der Gründer und langjährige Vorsitzende Dr. Hans-Joachim Schinkel aus dem Leitungsgremium. „Dr. Schinkel hat mit seiner Vision, seinem Einsatz und seiner Menschlichkeit bleibende Spuren hinterlassen. Sein Wirken wird Dentists for Africa noch lange prägen“, sagte Dr. Lutz Kohl im Namen des neugewählten Vorstandsteams. Gemeinsam mit ihm traten zudem Rolf Wernicke, Dr. Peter Dierck sowie Katharina Lautenbacher nicht erneut zur Wahl an. In einer emotionalen Verabschiedung dankten Mitglieder und Projektpartner den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihr jahrzehntelanges Engagement, ihre Weitsicht und ihren Beitrag zum Aufbau der Organisation.
„Nach 26 Jahren intensiver Arbeit für Dentists for Africa ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Verant-wortung in jüngere Hände zu legen. Ich freue mich, dass ein engagiertes Vorstandsteam be-reitsteht, um die Arbeit fortzuführen und neue Impulse zu setzen. Eine Organisation darf nie an einzelnen Personen hängen. Entscheidend ist, dass sie sich weiterentwickelt und Men-schen findet, die Verantwortung übernehmen. Das sehe ich bei Dentists for Africa in besonde-rer Weise gegeben. Ich bleibe der Organisation weiterhin verbunden und bin dankbar, die Entwicklung beratend begleiten zu dürfen – aber die Gestaltung der Zukunft gehört nun anderen. Das ist ein gutes Gefühl“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel (Gründer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender).
Neuer Vorstand gewählt – Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt
Die Mitglieder wählten ein neues Vorstandsteam, das künftig die Verantwortung gemeinschaftlich trägt und die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahrzehnte fortführt. So werden Dr. Beate Scheuner und Dr. Florian Lautenbacher das zahnmedizinische Projekt auf Vorstandsebene leiten, Nicholas Koech gemeinsam mit Karoline Degla das Patenschaftsprojekt und Daniela Schröder das Witwenprojekt. Robert Höfig zeichnet sich für den Bereich Finanzen und Dr. Lutz Kohl für Fundraising und PR-Aktivitäten verantwortlich. Mit dieser Neustrukturierung werden die gewachsenen Organisationsstrukturen weitergelebt und zugleich die gemeinsame Verantwortung innerhalb von Dentists for Africa gestärkt. Die Neuausrichtung steht damit für eine kontinuierliche Fortführung des Weges.
Bisherige Arbeit als Fundament für die Zukunft
Die Erfolge der vergangenen Jahre – von der Patenschaftsarbeit über die Zahnstationen bis zu Projekten wie dem neuen Internat in Koliech – zeigen, wie wirkungsvoll lokale Verantwortung, Bildung und medizinische Prävention ineinandergreifen. Darauf will der neue Vorstand aufbauen. Für 2026 richtet sich der Fokus auf die Vertiefung der Bildungs- und Ausbildungsprojekte in Kenia sowie auf den weiteren Ausbau der zahnmedizinischen Versorgung und Prävention in ländlichen Regionen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Begleitung ehemaliger Patenkinder, die zunehmend selbst Verantwortung in Projekten übernehmen – etwa als Gesundheitsfachkräfte, Ausbildende oder Koordinierende. Zudem sollen die Partnerschaften mit den lokalen Organisationen in Kenia strategisch gestärkt werden, um langfristig eine eigenständige Weiterführung der Projekte in kenianischer Verantwortung zu sichern. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, das Erreichte zu bewahren und gleichzeitig Raum für neue Impulse zu schaffen – gemeinsam mit unseren Partnern und Mitgliedern. Unsere Vision ist es, Kompetenzen aufzubauen, Vertrauen zu fördern und Verantwortung vor Ort in Kenia zu stärken“, heißt es aus dem neuen Vorstand.










