(openPR) In der Pressemitteilungsreihe "Spezialthemen in der CAE-Simulationswelt" gehen wir nunmehr auf die Simulation des Feinschneidens eines Werkstücks ein.
Das Feinschneiden stellt ein Präzisionsumformverfahren dar, das hauptsächlich in der Metallbearbeitung eingesetzt wird. Es führt zur Herstellung hochpräziser Metallteile mit engen Toleranzbereichen und sogenannten Glattschnitten. Der Prozess ermöglicht somit die Produktion von Bauteilen, bei denen eine hohe Genauigkeit und Kantenqualität erreicht werden. Die beim Feinschneiden verwendeten Materialien sind beispielsweise Stahl, Aluminium oder Titan.
Der Feinschneideprozess umfasst das Schneiden von Metallteilen aus Blechen unter Verwendung von Niederhalter, Schneidstempel, Schneidplatte und Gegenhalter. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stanzprozessen, bei denen das Material nur geschnitten wird, erfolgt beim Feinschneiden eine nahezu 100%ige Umformung des Materials, die der Gegendruck über den Gegenhalter zusammen mit der in das Werkstück eindringenden Ringzacke ermöglicht. Der Glattschnittanteil liegt somit bei nahezu 100%. Neben dem hohen Glattschnittanteil entsteht gleichermaßen eine geringe Gratbildung.
Das Feinschneiden wird häufig für die Produktion von Teilen wie Zahnriemenrädern, Bremsscheiben, Kupplungsteilen und anderen Präzisionskomponenten verwendet. Der Prozess erfordert spezialisierte Ausrüstung, Werkzeuge und Fachkräfte, was ihn zu einer präzisen und kostspieligeren Methode im Vergleich zu herkömmlichen Schneidverfahren macht.
Das Bild zeigt eine achsensymmetrische Feinschneidesimulation mit dem Simulationstool AFDEX. Dort sind die Neuvernetzung während des Umformvorgangs und die auftretenden plastischen Dehnungen erkennbar. Der eigentliche Schneidvorgang findet zum Ende des vollständigen Feinschneideprozesses statt, so dass der Glattschnittanteil bei nahezu 100% liegt. Das für das Werkstück (Band) verwendete Material ist ein hochlegierter Stahl.