(openPR) Am 6. Februar 2006 starb mit der Schriftstellerin Karin Struck eine Rebellin des Wortes, deren Engagement und Romane stets polarisierten. Ob nun links oder konservativ, ob im Essay oder in Prosa, in den 68ern oder den 90ern, ob in der NDR-Talkshow oder in »Klassenliebe«, »Die Mutter«, »Zwei Frauen«, »Bitteres Wasser« oder »Ich sehe mein Kind im Traum«.
Zum ersten Todestag beziehungsweise bereits am 3. Februar 2007 gründeten Weggefährten und Kinder der Autorin im Münchner Theatercafé »Kulisse« die Karin-Struck-Stiftung e. V. Gründungsmitglieder des Vereins sind Luitgard Dederich (Buchhändlerin), Frank H. Hartmann (Gastronom und Fotograf), Alexander Lohner (Autor und Theologe), Annegret Soltau (Bildende Künstlerin), Elias Struck (Musiker und Tonmeister), Gabriel Stobbe (Auszubildender), Immanuel Struck (Schüler) und Sarah Ines Struck (Autorin, PR-Texterin und Verlegerin).
Die Karin-Struck-Stiftung e. V. ist Erbin des literarischen Nachlasses von Karin Struck und hat den physischen Nachlass, ein dreizehn Umzugskartons füllendes Konvolut von Tagebüchern, Briefwechseln, Fotos und Manuskripten, darunter auch einige unveröffentlichte Werke, dem Literaturarchiv der Münchner Monacensia-Bibliothek zur archivalischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung übergeben. Frank Schmitter, Leiter des Literaturarchivs äußerte anlässlich der Übergabe des Nachlasses an die Monacensia, es sei »Zeit, die Schriftstellerin Karin Struck neu zu entdecken«.
Die Karin-Struck-Stiftung e. V. plant, neben der Zusammenarbeit mit Literaturarchiven und Universitäten zur Förderung wissenschaftlicher Publikationen über das Werk von Karin Struck sowie über die von ihr mitbegründeten und mitgetragenen Literaturgattungen (unter anderem die sogenannte »Neue Subjektivität«), auch die Herausgabe von Publikationen und Übersetzungen aus und über die Werke von Karin Struck, die Organisation von literarischen Veranstaltungen und die Auslobung eines Literaturpreises an engagierte und noch nicht etablierte Autorinnen.
Erste Aktivitäten des Vereins werden sein: der Kauf eines Grabsteins, der das jetztige einfache Holzkreuz im alten Teil des Münchner Waldfriedhofs ersetzen wird, und danach die Herausgabe einer Gedenkanthologie.
Pressekontakt
Karin-Struck-Stiftung e. V. (i. Gr.)
Sarah Ines Struck
1. Vorsitzende
www.karin-struck.de