(openPR) Die aktuellen Fälle in Europa hätten bewiesen, dass der Erreger H5N1 noch in den Wildvogelpopulationen vorhanden sei, betonte der Chef des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut, FLI), Thomas Mettenleiter, heute in einem dpa-Gespräch.
Der Zentralverband Europäischer Laufentenhalter ZEL sieht dies allerdings anders: die beiden aktuellen Fälle in Ungarn und England beweisen lediglich, dass der Erreger in Massentierhaltungen vorhanden ist. Wildvögel müssen ohne das Vorliegen realer und belastbarer Beweise als unschuldig gelten. Auch Mettenleiter musste im Interview einräumen, dass in den vergangenen Wochen wegen der kälteren Witterung zwar mehr tote Tiere gefunden worden waren, der Vogelgrippe-Erreger aber nicht nachgewiesen wurde. Auch das derzeit am Bodensee mit Millionenaufwand laufende Projekt "Constanze" zum Nachweis des Vogelgrippe-Erregers bei wildem Wassergeflügel, an dem das FLI beteiligt ist, konnte keinen Erreger-Nachweis in der Wildvogelpopulation erbringen.