(openPR) Das Magazin „Meer & Küste“ informiert in der aktuellen Ausgabe über die durch den Klimawandel hervorgerufenen Veränderungen für die deutsche Ostseeküste und erläutert, welche Lösungswege im Bereich des Küstenschutzes eingeschlagen werden.
Die Wasserstände der deutschen Ostseeküste haben in den letzten 100 Jahren mit dem globalen Meeresspiegelanstieg mitgehalten und sind um etwa 15 Zentimeter angestiegen. Falls diese Entwicklung anhält, könnten Ostseesturmfluten bis Ende des Jahrhunderts 30 bis 90 Zentimeter höher auflaufen und in sehr viel kürzeren Zeitabständen wiederkehren. Eine große Bedeutung kommt daher dem Küstenschutz zu, der Maßnahmen umfasst, die Menschenleben und Sachwerte vor Überflutungen und die Küste selbst vor Uferrückgang und Landverlust schützen.
Die bisherigen Erfahrungen im Küstenschutz müssen mit Blick auf die Zukunft mit neuen, innovativen Ansätzen verknüpft werden. Dabei leistet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt GoCoase, in dessen Rahmen die aktuelle Ausgabe des Magazins "Meer & Küste" entstanden ist, einen wichtigen Beitrag. Es liefert u.a. Erkenntnisse zum sogenannten weichen Küstenschutz, der die Möglichkeit eröffnet, mit dem Klimawandel mitzuwachsen und zugleich Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten zu schützen.
„Basierend auf den aktuellen Ergebnissen einer deutschlandweiten Befragung bevorzugen ca. 40% der Bevölkerung einen Küstenschutz, der nicht nur auf traditionelle Maßnahmen wie Sandvorspülungen und Deicherhöhungen setzt, sondern der auch über einen geplanten Rückzug an ausgewählten Küstenabschnitten neue Räume für den Naturschutz schafft. Weitere 40% sehen die alleinige Erhöhung der Deiche als angemessene Anpassung an den Klimawandel, während 20% der Bevölkerung nicht bereit sind etwas für zusätzliche Anpassungen gegenüber heutigen Maßnahmen zu zahlen.“, sagt Katrin Rehdanz, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel und Koordinatorin des Forschungsprojektes.
Über 20 Autoren berichten in der aktuellen Ausgabe des populärwissenschaftlichen Magazins über den Stand des Wissens zu globalen Klimaveränderungen, den konkreten Herausforderungen und neuen Strategien zum Schutz der Ostseeküste. Bewährte Methoden des Küstenschutzes werden anschaulich erläutert und Einblicke in Forschungsfelder zu innovativen Anpassungsmöglichkeiten gewährt. Zahlreiche Grafiken, Karten und Verweise auf thematisch relevante Literatur und Podcasts ermöglichen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik.
Das Magazin „Meer & Küste“, das zum achten Mal erscheint, richtet sich an Touristen, Anwohner und Küsteninteressierte, spricht aber auch Schulklassen sowie Fachleute aus Universitäten, Behörden und Vereinen an. Es ist kostenlos in zahlreichen TouristInformationen, Jugendherbergen, Museen, (Umwelt-) Bildungseinrichtungen, wissenschaftlichen Institutionen und Behörden im norddeutschen Raum erhältlich. Darüber hinaus ist es im Internet abrufbar: www.meer-und-kueste.eucc-d.de
Die Erarbeitung und Veröffentlichung des Magazins wurde im Rahmen des Projektes GoCoase mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01LA1812A-D im Förderschwerpunkt "Ökonomie des Klimawandels" realisiert. Das Projektteam untersucht die Anpassungsstrategien im Küstenschutz in MV aus ingenieurtechnischer, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Blickrichtung. Die Ergebnisse werden in Workshops und öffentlichen Veranstaltungen diskutiert und zur Unterstützung zukünftiger Entscheidungen über die Anpassung des Küstenschutzes zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen unter: https://www.eucc-d.de/gocoase.html
Meer & Küste 8/2020 (PDF): https://eucc-d-inline.databases.eucc-d.de/files/documents/00001252_MuK_8-2020_E-Book.pdf













