(openPR) Mit großer Freude hat die Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung e.V. (AGfaN) zur Kenntnis genommen, dass die vom Deutschen Bauernverband (DBV) unabhängige Initiative „Land schafft Verbindung“ endlich gegen die existenzbedrohende Preisdumping-Strategie von Aldi auf die Barrikaden geht.
Anlass für die Protestaktionen war das Ansinnen von Aldi, die Preisverhandlungen für Frischmilch vorzuziehen. Angesichts der ohnehin stets unter Druck stehenden Auszahlungspreise für die Milchviehhalter durch die Meiereien, die ihrerseits der Marktmacht der Discounter ausgesetzt sind, war und ist davon auszugehen, dass Aldi den Preisdruck abermals zu erhöhen beabsichtigt. Es wäre gewiss nicht zu den Protesten gekommen, wenn Aldi seinerseits signalisiert hätte, die Einkaufspreise für Milch und Milchprodukte zu erhöhen, damit die Milchvieh haltenden Betriebe zukünftig faire und dadurch existenzsichernde Preise für ihre Milch erhalten würden.
Nur durch kostendeckende Preise für die Milchbauern ließe sich die „Wachse oder weiche!“-Strategie des Bauernverbands stoppen. Der Zwang zur fortgesetzten Erhöhung der Kuhbestände während der vergangenen 40 Jahre hat dazu geführt, dass die meisten Milchkühe nicht mehr auf Weiden gelassen werden. Grüne Weiden bekommen die Tiere nur noch zu sehen, wenn sie in Offenfrontställen gehalten werden. Während der Aufzucht sowie als „Trockensteher“ vor der Geburt des nächsten Kalbes werden sie manchmal noch hinausgelassen. „Die idyllischen Bilder und die von Werbetextern entworfenen Produktbeschreibungen auf den Verpackungen für Milch und Milchprodukte sind meilenweit entfernt vom traurigen Alltag des kurzen Lebens der Milchrinder“, kritisiert der Vorsitzende der AGfaN, Eckard Wendt, die praxisübliche Ausbeutung der Kühe.