(openPR) Chemnitz, 2. November 2006. In den letzten Wochen sorgte die McZahn AG mit ihrer Werbung für billigen Zahnersatz aus China – mit dem Slogan „Zahnersatz zum Nulltarif“ – für viel Wirbel. Der Nulltarif bezieht sich aber nur auf Regelleistungen, die gesetzlich festgelegte Basisversorgung – was darüber hinausgeht, muss der Patient weiterhin selbst tragen. Die Finanzierung des Projekts erfolge durch Billigeinkäufe zahntechnischer Produkte in China. Hochwertiger Zahnersatz wird dennoch versprochen. Interessanterweise sind drei der vier Vorstandsmitglieder der Firma nicht im Dentalbereich angesiedelt und besitzen somit keinerlei Vorkenntnisse oder gar fachliches Wissen aus der Branche.
Durch einen Dental-Discounter wird die jahrelange, vertraute Beziehung zwischen einem Zahnarzt und seinem Patienten aufs Spiel gesetzt. Es muss auch weiterhin gesichert sein, dass das wirtschaftliche Interesse, Zahnersatz großflächig und billig zu vertreiben, nicht über die Bedeutsamkeit einer umfassenden zahnmedizinischen Versorgung gestellt oder diese gar vernachlässigt wird. Vielmehr ist es wichtig, bei der Beratung und Behandlung des Patienten den gesamten Gesundheitszustand der Mundhöhle zu berücksichtigen und bei Bedarf entsprechenden Service zu bieten. Zahnärzte verfügen über ein differenziertes Leistungsangebot, das auf das individuelle Wohl und die umfassende Betreuung der Patienten ausgerichtet ist. Dabei stehen Leistung und Qualität im Mittelpunkt. Zahnersatz zum Nulltarif kann diese Aspekte nicht bedienen.
Die Aktionsgemeinschaft Zahngesundheit Chemnitz e.V. rät daher den Patienten, immer den Zahnarzt ihres Vertrauens aufzusuchen, der zunächst vor Ort auf ihre individuellen medizinischen Belange eingeht. Dieser wählt die Therapieform aus, die letztlich die beste, sicherste und dauerhafteste Lösung für den Patienten darstellt, und nicht die Möglichkeit, die lediglich dem wirtschaftlichen Interesse Einzelner dient. „Die Patienten sind in guten Händen, da gerade deutsche Zahnärzte auf Fortbildungen und technische Innovationen in der Branche achten, die schließlich der Gesundheit des Patienten zugutekommen“, erklärt Vereinsvorsitzender Roman Dotzauer. Der Zahnersatz stellt dabei nur einen von vielen wichtigen Aspekten der Versorgung dar. Wenn ein Unternehmen nun mit Zahnersatz zum Nulltarif werbe, sei zu befürchten, dass sich lediglich auf den Zahnersatz beschränkt werde und Aspekte wie Zahnerhaltung und Vorbeugung in den Hintergrund rücken – und das zum Nachteil des Patienten. Die Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg bringt das Thema auf den Punkt: „Kein vernünftiger Mensch (…) würde (...) sich aus Kostengründen eine irgendwo nach angeblich deutschen Grundsätzen erstellten und von einem insolventen Textilunternehmer geprüfte Hüftprothese einsetzen lassen. Bei Zähnen sieht das offensichtlich noch anders aus.“
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