(openPR) Pünktlich zur Herbstmesse 2019 und im Gedenkjahr zum Beginn des Zweiten Weltkriegs erscheint das Buch „Die Engelkette“ von Willy Sievers. Herausgeberin ist die Autorin Ulrike M. Dierkes.
Die Engelkette – Hitlers Überfall auf die Sowjetunion – Nach Tagebuchaufzeichnungen eines zum Wehrdienst gezwungenen deutschen Soldaten
1983 legt ein Autor sein mit Schreibmaschine geschriebenes und mit einem künstlerisch
gestalteten Einband versehenes Manuskript einem Verlag vor, der es als „geeignet zur Veröffentlichung“ findet. Sein Manuskript trägt ein Pseudonym, denn es basiert auf seinen (verbotenen) Tagebuchaufzeichnungen als Soldat der Wehrmacht, „Unternehmen Barbarossa“, die er nach Kriegsende in eine erzählerische Darstellungsform umsetzte. Er bittet seine Tochter, aufstrebende Autorin und Journalistin, es zu lesen und sich für eine Veröffentlichung des Werks einzusetzen. Die Kriegserlebnisse sind ihr nicht unbekannt, aus wiederholten Schilderungen geläufig, der Alltag des beinamputierten Vaters, Kampf um Rehabilitation wird aber von anderen Ereignissen überlagert. Zwischen Empathie und Entsetzen schiebt sie das Anliegen erstmal beiseite. 1987 gelangt das Werk erneut, diesmal als Anlage zu seinem Testament, mit allen zu einer Veröffentlichung gehörenden Rechten, in ihre Hände. Eine deutliche Aufforderung. Erst drei Jahrzehnte später findet sie die Kraft, das inzwischen vergilbte Dokument druckreif zu bearbeiten und zur Veröffentlichung herauszugeben. Schließlich wird ihr bewusst, dass die grausamen Kriegserlebnisse ihres Vaters in unmittelbarem Zusammenhang mit ihrer Entstehungsgeschichte stehen.
Zufälle, wie eine Engelkette
Seine eindrucksvollen Darstellungen, die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden, gehen weit über gängige Kriegsberichte hinaus und zeugen von einem Glauben an eine höhere Macht, die scheinbare Zufälle wie zu einer "Engelkette“ aneinanderreiht.
Zum Autor:
Willy Sievers (eigentlich Willy H. Jagsch) 1913-1987) stammte aus Reichenbach / Eulengebirge (Schlesien). Dort begann und vollendete er seine Ausbildung zum Zeichner und Werbegrafiker. 1941 wurde er zur Wehrmacht einberufen und diente als Gefreiter in einem Nachrichten-Gefechtsstab. Als Truppführer wurde er beim Überfall auf die Sowjetunion eingesetzt. Als Vertriebener gelangte er mit seiner Familie ins Münsterland.
Zur Herausgeberin:
Ulrike M. Dierkes, geb. 1957 in Münster/Westf., Autorin und Journalistin, ist einem breiten Fernsehpublikum durch Bücher wie ihre Autobiographie „Schwestermutter - Ich bin ein Inzestkind“ und TV-Beiträge bekannt. Für ihre Arbeit erhielt sie 2008 das Bundesverdienstkreuz am Bande der BRD.